Karl Kröner

Karl Kröner
Karl Kröner 1955
Karl Kröners Grab auf dem Loschwitzer Friedhof

Karl Kröner (* 7. April 1887 in Zschopau; † 3. Oktober 1972 in Radebeul) war ein deutscher Maler und Schriftsteller.

Leben und Wirken

Nach einer Lehre als Textilmusterzeichner in Chemnitz studierte Kröner von 1904 bis 1908 an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Dresden, arbeitete bis 1910 als freischaffender Musterzeichner in Chemnitz und studierte wieder von 1910 und 1914 an der Dresdner Kunstakademie bei Eugen Bracht und Gotthardt Kuehl.

Nach Studienreisen an die Ostsee und in die Niederlande zog er 1914 zu Paul Wilhelm und Wilhelm Claus nach Niederlößnitz in das Turmhaus des Grundhofs, wo er bis zu seinem Tode 1972 als freischaffender Maler lebte und arbeitete.

Zwischen 1915 und 1918 war Kröner als Soldat im Ersten Weltkrieg. In den Jahren 1923 und 1924 unternahm er zwei Italienreisen. Von 1925 bis 1933 war er Mitglied der Künstlervereinigung.

Kröner malte viele Bilder seiner Heimatlandschaft, was ihm den Beinamen „Maler der Lößnitz“ einbrachte. Während des Dritten Reichs gehörte er neben Paul Wilhelm, Otto Griebel und Josef Hegenbarth zum „Kreis der Sieben“, die sich zum geistigen Austausch bei Wanderungen trafen. Von 1940 bis 1943 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Im Jahr 1944 verlor er durch Brand seines Ateliers zahlreiche Arbeiten. Nach einer Übergangszeit in einem Behelfsatelier in Seußlitz bezog er 1945 wieder sein Atelier im Grundhof in Radebeul. Seit 1947 unternahm er immer wieder Reisen an die Ostsee, ab 1955 dann auch nach Italien.

Am 3. Oktober 1972 starb Kröner in Radebeul, beerdigt wurde er auf dem Künstlerfriedhof in Dresden-Loschwitz. Seit 1998 trägt eine Straße in Radebeul seinen Namen.

Literatur

  • Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9. 

Weblinks


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