- Paul Winter (Saxophonist)
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Paul Theodore Winter Jr. (* 31. August 1939 in Altoona, Pennsylvania) ist ein amerikanischer Saxophonist und Bandleader.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Winter lernte ab dem Alter von sechs Jahren Klavier. Er wechselte zum Altsaxophon und gelangte von da aus (über das Tenorsaxophon) zum Sopransaxophon. Während seines Studiums an der Northwestern University in Chicago stellte er eine erste eigene Jazzband zusammen, die 1961 einen Universitätswettbewerb gewann und von Juror John Hammond einen Plattenvertrag erhielt. Auch wirkte er kurzzeitig an der Stelle von Paul Desmond im Quartett von Dave Brubeck.
Winter beschäftigte sich sehr früh mit den Möglichkeiten, die der Bossa Nova für den Jazz bot. 1962 ging er mit seinem Sextett für das US State Department auf Tournee durch 23 Länder Süd- und Mittelamerikas. Im gleichen Jahr war seine Band das erste Jazzensemble, das im Weißen Haus auftrat; das Programm wurde auf dem Album Jazz Premiere: Washington veröffentlicht. Aus dem Sextett entwickelte sich 1967 sein Paul Winter Consort, mit dem er sich sehr früh dem weltmusikalischen Idiom annäherte und südamerikanische, afrikanische sowie asiatische Musiktraditionen in das Spiel einbezog. Die Astronauten der Apollo 15 nahmen 1971 sein Album Road als Kassette mit auf die Reise zum Mond; zwei Mondkrater wurden daher nach den auf diesem Album enthaltenen Songs „Ghost Beads“ und „Icarus“ benannt.[1] Zuerst in den 1970ern nahm Winter eine Reihe von Platten auf, auf denen Jazzimprovisationen und Naturgeräusche kombiniert wurden. Teilweise wurden diese Aufnahmen unter Echtzeit-Bedingungen in der Natur, etwa dem Grand Canyon, aufgenommen, teilweise improvisierte Winter auch zu zuvor aufgenommenen Geräuschen von Walen (Common Ground), Wölfen (Wolf Eyes) oder Adlern. Die Kompositionen von Winter stellen eine Synthese zwischen Ethno-Jazz und Popmusik dar; Winter hat sechsmal einen Grammy gewonnen; er gilt auch als Wegbereiter der New Age-Musik. Seine Spielhaltung auf Sopransaxophon ist von einem coolen Zugang zur brasilianischen Musik geprägt.
Diskografie (Auswahl)
unter eigenem Namen
- Journey With the Sun (2000, Living Music)
- Canyon Lullaby (1997)
- Prayer for the Wild Things (1994)
- Solstice Live! (1993)
- Earth: Voices of a Planet (1990)
- Earthbeat (1987)
- Winter Song (1986)
- Canyon (1985)
- Sun Singer (1983)
- Missa Gaia/Earth Mass (1982)
- Callings (1980)
- Common Ground (1978, A&M Records)
- Rio, mit Luiz Bonfá, Roberto Menescal und Luiz Eca (1965, Columbia)
- Jazz Meets the Bossa Nova (1962, Columbia)
mit anderen Künstlern
- Arto Tuncboyaciyan: Every Day Is a New Life (2000, Living Music)
- Brazilian Days, mit Oscar Castro-Neves (1998)
- Pete mit Pete Seeger (1995)
- Whales Alive, mit Paul Halley (1987)
- The Sound of Ipanema, mit Carlos Lyra (1964)
Enzyklopädische Einträge
- Ian Carr u.a. Jazz Rough Guide Metzler, Stuttgart 1999; ISBN 3-476-01584-X
- Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford University Press, Oxford usw. 1999; ISBN 978-0-19-532000-8
- Wolf Kampmann (Hg.), Reclams Jazzlexikon. Stuttgart 2003; ISBN 3-15-010528-5
Weblinks
Anmerkungen
Kategorien:- US-amerikanischer Musiker
- Jazz-Saxophonist
- Bandleader
- Komponist (Jazz)
- Grammy-Preisträger
- Geboren 1939
- Mann
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