- Paul de Kock
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Charles Paul de Kock (* 21. Mai 1793 in Passy, heute Stadt Paris; † 27. August 1871 in Romainville, heute Stadt Les Lilas, Département Seine-Saint-Denis) war ein französischer Romanschriftsteller und Dramatiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Charles Paul de Kock war ein Sohn des niederländischen Bankiers Jean Conrad de Kock und dessen Ehefrau Anne-Marie Perret, einer Bürgerin aus Basel. Während der Terrorherrschaft der französischen Revolution wurde sein Vater 1794 guillotiniert und das Vermögen der Familie beschlagnahmt. De Kock mußte deshalb schon früh zum Lebensunterhalt der Familie beitragen und wurde deshalb Lehrling in einer Bank.
Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten literarischen Versuche und konnte 1810 mit seinem Werk „L'enfant de ma femme“ sehr erfolgreich debütieren. Mit seinen pikanten, oft auch schlüpfrigen Darstellungen der Sitten und Gebrechen der Pariser Gesellschaft wurde er bald der Liebling des französischen Leihbibliothekenpublikums und blieb dies Zeit seines Lebens.
Auch sein Sohn Henry de Kock, geb. 25. April 1821, machte sich durch viele Romane und einige Theaterstücke bekannt. Er gilt auch als der Verfasser der Souvenirs et notes intimes de Napoléon III à Wilhelmshoehe (1871).
Rezeption
Die Gesamtausgabe seiner Werke (Paris. 1844-45) umfasst 56 Bände; seine Romane, von denen er einen Teil auch zu Vaudevilles verarbeitet hat, wurden meist auch ins Deutsche übersetzt.
Werke (Auswahl)
- André, le Savoyard.
- Le barbier de Paris. 1833.
- La bouquetière du château d'eau. 1855.
- Le cocu. 1832.
- L'enfant de ma femme. 1812.
- La femme, le mari et l'amant. 1829.
- La fille aux trois jupons.
- Georgette.
- Gustave, le mauvais sujet. 1821.
- La laitière de Montfermeil. 1827.
- Mme Tapin.
- La maison blanche.
- La pucelle de Belleville. 1834.
- Sans-cravate ou les commissionnaires (2 Bde.).
Literatur
- Friedrich Beyer: Der Romanschriftsteller Charles Paul de Kock und seine Welt. Dissertation, Universität Köln 1928.
- Heinrich Elsner: Paul de Kock. Rieger, Stuttgart 1857.
- Julien Lemer: Paul de Kock. Duriot, Paris 1874.
- Gertraut Malik: Der kulturhistorische und sozialgeschichtliche Hintergrund in den Roman von Paul de Kock. Dissertation, Universität Prag 1941 (in deutscher Sprache).
Weblinks
Wikisource: Eine Stunde bei Paul de Kock – Ludwig Kalisch, in Die Gartenlaube (1867), Heft 21, S. 327–329- Literatur von und über Paul de Kock im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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