- Pauli-Matrizen
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Die Pauli-Matrizen σ1,σ2,σ3 (nach Wolfgang Pauli) bilden eine Basis der hermiteschen, spurfreien 2×2-Matrizen und stellen die Wirkung der Drehimpulsoperatoren, auf Spin-½-Zuständen, beispielsweise auf Elektronen, dar.
Die Pauli-Matrizen lauten
Inhaltsverzeichnis
Darstellung
Die Pauli-Matrizen können neben der Darstellung als Matrizen mit Hilfe der Dirac-Notation dargestellt werden: Dabei können für die Linearkombination entweder die Standard-Basisvektoren oder die Eigenvektoren der Pauli-Matrizen verwendet werden.
Pauli-Matrix Matrix Linearkombination (Standard-Basisvektoren) Linearkombination (Eigenvektoren) σ1 = σx σ2 = σy σ3 = σz Die verwendeten Vektoren sind wie folgt definiert:
Eigenschaften
wobei die Einheitsmatrix ist. Die Einheitsmatrix wird manchmal auch als bezeichnet.
Die Determinanten und Spuren der Pauli-Matrizen sind:
Aus obigem folgt, dass jede Pauli-Matrix die Eigenwerte +1 und -1 besitzt.
Des Weiteren:
Die Pauli-Matrizen erfüllen die Algebra
(Schreibweise in einsteinscher Summenkonvention, ist das Levi-Civita-Symbol),
also insbesondere bis auf einen Faktor 2 die Drehimpulsalgebraund die Clifford- oder Dirac-Algebra
Die Pauli-Matrizen gehören zum Spezialfall l = 1 / 2 von Drehimpulsoperatoren, die auf Basisvektoren Λm eines Drehimpuls-l-Multipletts mit Quantenzahlen m in Maßsystemen mit folgendermaßen wirken
Dabei ist 2l + 1 eine natürliche Zahl und für m treten die 2l + 1 verschiedenen Quantenzahlen auf. Für l = 1 / 2 wirken die Drehimpulsoperatoren auf die Komponenten von Linearkombinationen der beiden Basisvektoren Λ1 / 2 und Λ − 1 / 2 demnach durch Multiplikation mit den folgenden Matrizen
Mit und ergibt sich dann, dass die Drehimpulsoperatoren auf die Komponenten von Spin-1/2-Zuständen durch Multiplikation mit den halben Pauli-Matrizen wirken.
Zugeordnete Drehgruppe
Die drei Pauli-Matrizen σi bilden zusammen mit der Matrizenmultiplikation eine Lie-Algebra, und aufgrund der Identität[1]
sind die Pauli-Matrizen auch die Generatoren der komplexen Drehgruppe SU(2). ist dabei die Drehachse als Einheitsvektor im und α der Drehwinkel, der von 0 bis läuft. Für α = 2π ergibt sich . D.h. ein Spin-1/2-Zustand wird erst durch eine Drehung um den Winkel 4π reproduziert.
Eigenvektoren
Die Matrix σ3 hat die Eigenvektoren
wie man leicht erkennen kann:
entsprechend den Eigenwerten . Die Eigenvektoren von σ1 sind
und die Eigenvektoren von σ2
Hier zeigt sich, dass die Eigenzustände der Spinoperatoren S1 und S2 Superpositionen der Eigenzustände von S3 sind.
Siehe auch
Weblinks
- Eric W. Weisstein: Pauli Matrices. In: MathWorld. (englisch)
Literatur
- ↑ Charles Misner, Kip S. Thorne, John. A. Wheeler: Gravitation. S. 1142, W. H. Freeman, San Francisco 1973, ISBN 0-7167-0344-0
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