Pavol Gojdic

Pavol Gojdic
Bischof Pavol Peter Gojdič

Pavol Peter Gojdič OSBM (* 17. Juli 1888 in Ruské Pekľany bei Prešov; † 17. Juli 1960 in Leopoldov, Slowakei) war von 1927 bis zu seinem Tod im Jahr 1960 griechisch-katholischer Bischof von Prešov und wurde 2001 vom Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

Leben und Wirken

Pavol Peter Gojdič wurde 1911 zum Priester der Eparchie Prešov ordiniert. Am 14. September 1926 wurde er zum Apostolischen Administrator der Eparchie Prešov ernannt. Ein Jahr später wurde er durch den Bischof Dionisije Njaradi zum Bischof geweiht mit dem Titularbistum Harpasa. Erst 1940 wurde Gojdič regulärer Diözesanbischof von Prešov.

Im Jahr 2008 erhielt Bischof Gojdič posthum von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem die Auszeichnung als Gerechter unter den Völkern.[1] Als einziger slowakischer Bischof hatte Gojdič während des Zweiter Weltkriegs öffentlich gegen den Holocaust protestiert. Darüber hinaus ließ er Hunderte von Juden pro-forma taufen, um sie vor dem Völkermord zu retten.

Nach der kommunistischen Machtergreifung in der Tschechoslowakei wurde Gojdič 1950 gemeinsam mit seinem Weihbischof Vasiľ Hopko und anderen griechisch-katholischen Geistlichen, die sich der Unterdrückung ihrer Kirche durch den Staat widersetzten, verhaftet.

Gegen Gojdič und zwei weiteren katholischen Bischöfen (Ján Vjtaššak und Marián Buzalka) wurde ein Schauprozess geführt, bei dem er im Januar 1951 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Nach den jahrelangen Martyrien in der Gefangenschaft verstarb Gojdič an seinem 72. Geburtstag im Gefängniskrankenhaus von Leopoldov.

Einzelnachweise

  1. http://www.lomdim.de/md2008/02/info.htm

Weblinks


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