- Periktione
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Periktione, griechisch Περικτιόνη (* wohl vor 450 v. Chr.) war die Mutter des Philosophen Platon.
Ihr Vater hieß Glaukon. Sie entstammte einer der vornehmsten und wohlhabendsten Athener Familien, die sich auf Dropides, einen Verwandten des Athener Gesetzgebers Solon, zurückführte. Ihr Vetter Kritias zählte in den Jahren 404-403 v. Chr. zu den Dreißig Tyrannen, unter denen auch ihr Bruder Charmides eine führende Position innehatte.
Aus ihrer Ehe mit dem Adligen Ariston, dessen Familie von dem athenischen König Kodros abstammen soll, gingen neben Platon auch die Söhne Glaukon (benannt nach seinem Großvater mütterlicherseits) und Adeimantos hervor, die in Platons Werk Politeia auftreten, sowie die Tochter Potone, deren Sohn Speusippos später Platons Nachfolger als Leiter der Platonischen Akademie (Scholarch) wurde. Die Familie lebte in dem damaligen Athener Stadtteil Kollytos, der noch innerhalb der Stadtmauern lag und sich südlich der Akropolis erstreckte.
Nach dem Tode Aristons (um 425 v. Chr.) ging Periktione eine zweite Ehe mit dem ebenfalls verwitweten Pyrilampes ein und wurde damit Stiefmutter des Demos, eines Sohnes des Pyrilampes aus dessen erster Ehe. Aus der Verbindung von Periktione und Pyrilampes ging ein weiterer Sohn hervor, der nach seinem Großvater väterlicherseits Antiphon genannt wurde.
Literatur
- Debra Nails: The People of Plato. A prosopography of Plato and other Socratics, Indianapolis 2002, S. 254 (und Stammtafel S. 244). ISBN 0-87220-564-9
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