Atomeisbrecher Sibir

Atomeisbrecher Sibir
Schiffsdaten
Schiffstyp Atomeisbrecher
Stapellauf (Schiffstaufe): 1977
Fertigstellung: 28. Dezember 1977
Indienststellung: 1978
Bauwerft: Baltische Werft, St. Petersburg
Besatzung: 120 Personen
Technische Daten
Wasserverdrängung: 21.120 t
Länge: 148,9 m
Breite: 29,9 m
Höhe: 17,2 m (seitliche Höhe)
Tiefgang: 11,0 m (max)
Maschinenanlage: 2 × OK-900A-Reaktoren, 171 MW
(Kernreaktor zur Dampferzeugung,
turboelektrischer Antrieb)
Anzahl der Schrauben: 3
Leistung: 75.000 PS (55.000 kW)
Geschwindigkeit: 20,6 kn

Der Atomeisbrecher Sibir (russisch Сибирь, dt.: „Sibirien“) ist ein russischer nuklear angetriebener Eisbrecher der Arktika-Klasse, der für das Eisfreihalten in der Nordpolarregion konstruiert wurde.

Das Schiff ist mit zwei OK-900A-Atomreaktoren ausgestattet, die jeweils eine Leistung von 171 MWt erbringen. Die Reaktoren waren von 1977 bis 1992 in Betrieb.[1] Die Reaktoren treiben zwei Dampfturbinen an, die wiederum sechs Generatoren antreiben. Mittels Sensoren, die über das ganze Schiff verteilt waren, wurde stets die radioaktive Strahlung kontrolliert.

Der Atomeisbrecher benötigte im Mai/Juni 1978 nur 18 Tage für den Weg von Murmansk zur Beringstraße. Im Jahr 1987 unternahm der Atomeisbrecher Sibir eine, in der Geschichte der arktischen Seefahrt bis dato einzigartige Fahrt auf. Erst wurden Mitglieder der russischen Forschungsstation Nordpol-27 von einer driftenden Eisscholle aufgenommen, dann die Station Nordpol-29 eröffnet und im Anschluss der Nordpol zu Forschungszwecken erreicht.[2]

Die Sibir ist seit 1993 außer Betrieb. Alle Brennelemente wurden entfernt.

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Inventory and Source Term Evaluation of Russian Nuclear Power Plants for Marine Applications (pdf-Datei, 570 kB)
  2. 45 Jahre atomare Zivilschifffahrt in Russland auf www.russland.ru

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