Sibir (Schiff)

Sibir (Schiff)
Sibir
Atomeisbrecher Sibir 1987

Atomeisbrecher Sibir 1987

p1
Schiffsdaten
Flagge SowjetunionUdSSR UdSSR
RusslandRussland Russland
Schiffstyp Atomeisbrecher
Klasse Arktika-Klasse
Eigner Russische Föderation
Bauwerft Baltische Werft, St. Petersburg
Stapellauf 28. Dezember 1977
Indienststellung 1978
Verbleib seit 1993 außer Betrieb
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
148,9 m (Lüa)
Breite 29,9 m
Seitenhöhe 17,2 m
Tiefgang max. 11,0 m
Verdrängung 21.120 t
 
Besatzung 120
Maschine
Maschine 2×OK-900A-Reaktoren, 171 MW
(Kernreaktor zur Dampferzeugung,
turboelektrischer Antrieb)
Maschinen-
leistung
75.000 PS (55.162 kW)
Geschwindigkeit max. 20,6 kn (38 km/h)
Propeller 3

Der Atomeisbrecher Sibir (russisch Сибирь, dt.: „Sibirien“) ist ein russischer nuklear angetriebener Eisbrecher der Arktika-Klasse, der für das Eisfreihalten in der Nordpolarregion konstruiert wurde.

Das Schiff ist mit zwei OK-900A-Atomreaktoren ausgestattet, die jeweils eine thermische Leistung von 171 MW erbringen. Die Reaktoren waren von 1977 bis 1992 in Betrieb.[1] Die Reaktoren treiben zwei Dampfturbinen an, die wiederum sechs Generatoren antreiben. Mittels Sensoren, die über das ganze Schiff verteilt waren, wurde stets die radioaktive Strahlung kontrolliert.

Der Atomeisbrecher benötigte im Mai/Juni 1978 nur 18 Tage für den Weg von Murmansk zur Beringstraße. Im Jahr 1987 unternahm der Atomeisbrecher Sibir eine in der Geschichte der arktischen Seefahrt bis dato einzigartige Fahrt. Erst wurden Mitglieder der russischen Forschungsstation Nordpol-27 von einer driftenden Eisscholle aufgenommen, dann die Station Nordpol-29 eröffnet und im Anschluss der Nordpol zu Forschungszwecken erreicht.[2]

Die Sibir ist seit 1993 außer Betrieb. Alle Brennelemente wurden entfernt.

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Inventory and Source Term Evaluation of Russian Nuclear Power Plants for Marine Applications (pdf-Datei, 570 kB)
  2. 45 Jahre atomare Zivilschifffahrt in Russland auf www.russland.ru

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