- Peshawar
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Peschawar
پشاورStaat: Pakistan Provinz: Nordwestprovinz Koordinaten: 34° 1′ N, 71° 32′ O34.01166666666771.538888888889510Koordinaten: 34° 0′ 42″ N, 71° 32′ 20″ O Höhe: 510 m. ü. NN Fläche: 2.257 km² Einwohner: 1.390.874 (2009) Bevölkerungsdichte: 616 Einwohner je km² Zeitzone: PST (UTC+5) Telefonvorwahl: (+92) 092 Postleitzahl: 25000 Nazim (Bürgermeister) : Haji Ghulam Ali Peschawar (Peshawar; persisch „Stadt an der Grenze“) ist die Hauptstadt der Nordwestprovinz (North-West Frontier Province) Pakistans mit rund 1.288.000 Einwohnern (Berechnung; Stand: 1. Januar 2007). Vor der Teilung Britisch-Indiens hieß die Stadt Puruschapura, abgeleitet von dem Sanskrit-Wort Puschpapura, was so viel heißt wie „Stadt der Blumen“. Peschawar liegt am östlichen Ausgang des Khyber-Passes.
Peschawar hat eine staatliche und eine private Universität. Neben Tonwaren werden in der Stadt Textilien und Schuhe gefertigt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Peschawar wurde vor über 2.000 Jahren von den Königen von Gandhara gegründet und ist seit Jahrhunderten ein Handelszentrum zwischen dem indischen Subkontinent, Afghanistan, und Zentralasien. Die Stadt war die östliche Hauptstadt des Kuschanreiches unter Kanishka. Dieser König errichtet hier den mit ca. 120 m Höhe damals größten Stupa, der von dem Baumeister Agischala erbaut wurde. Marco Polo besuchte die Stadt 1275.
1530 erbaute Babur, der Gründer des Mogulreiches, eine Festung. Später wurde durch den Bau der Delhi-Kabul-Straße und durch das Anlegen von Gärten unter Sher Khan Suri ein regelrechter Boom Peschawars eingeleitet.
Im Jahre 1834 fielen die Sikhs unter Maharaja Ranjit Singh in Peschawar ein und setzten große Teile der Stadt in Brand. Über 30 Jahre regierten die Sikhs über Peshawar. Nach dem Zerfall des Sikhreiches wegen Streitigkeiten in der Familie des Maharajas übernahmen die Briten die Kontrolle über die Stadt.
Vor den Terroranschlägen des 11. Septembers unterhielt Osama Bin Laden hier ein Gästehaus, in dem unter anderem seine Terrorkämpfer untergebracht wurden. Nach Angaben des saudi-arabischen Dissidenten Saad Al-Faqih ist die Gästeliste dieses Hauses der Ursprung des Begriffs Al Qaida.
Die Einwohner Peschawars sind mehrheitlich Paschtunen. Paschtunen stellen in der pakistanischen Nordwestprovinz eine wichtige Bevölkerungsgruppe und die Bevölkerungsmehrheit in den unter der Verwaltung der pakistanischen Zentralregierung stehenden Stammesgebieten. Paschtunen leben allerdings auch in Afghanistan, wo sie wiederum die größte ethnische Gruppe bilden.
Flüchtlinge
Wegen des afghanischen Bürgerkriegs und der sowjetischen Invasion wurden seit den 1980er Jahren in Peschawar viele Flüchtlinge aufgenommen. Auf dem Gelände der ehemaligen Flüchtlingslager Nasir Bagh und Katcha Garhi[1] (34° 0′ N, 71° 27′ O3471.445833333333 ) entsteht seit 2002 die neue Gemeinde Regi Lalma. Shamshatoo und Jalozai sind 2007 noch große Flüchtlingslager in der Umgebung von Peshawar. Im Stadtteil Hayatabad[2] haben sich viele Afghanen angesiedelt.[3] In Hayatabad ist auch eines der beiden UNHCR Zentren in Pakistan für die freiwillige Rückführung nach Afghanistan (Voluntary Repatriation Centre (VRC)).[4] Das andere UNHCR Zentrum ist in Baleli (30° 17′ N, 66° 55′ O30.27805555555666.909444444444 ) nordwestlich von Quetta.
Ende 2007 befinden sich noch zirka zwei Millionen registrierte Afghanen in Pakistan im Exil.[5]
Persönlichkeiten
Hier geboren
- Khushhal Khan Khattak, paschtunischer Dichter
- Dilip Kumar, indischer Schauspieler
Weblinks
- Pathanen in Peschawar
- Universität Peschawar
- englischsprachige Tageszeitung aus Peschawar und Quetta
- NWFP Government Official Web Portal: Welcome to Peshawar
Quelle
- ↑ UNHCR January 2006 AFGHANS IN PESHAWAR Kacha Garhi Seite 15 ff
- ↑ en:Hayatabad 34° 0′ N, 71° 27′ O33.99166666666771.455555555556
- ↑ UNHCR January 2006 AFGHANS IN PESHAWAR Hayatabad Seite 16 ff
- ↑ UNHCR April 2007 Repatriation from Pakistan Frequently Asked Questions
- ↑ UNHCR 5. November 2007 Über 350.000 afghanische Rückkehrer aus Pakistan im Gesamtjahr 2007
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