Peter Knorr

Peter Knorr (* 11. August 1939 in Salzburg) ist ein deutscher Satiriker und Autor.

Leben

Bereits 1945 als Kind nach Steinatal in Hessen und also nach Deutschland gelangt, studierte Knorr in Heidelberg Geschichte, Politik und Germanistik. Seit seiner Schülerzeit arbeitete Knorr an diversen Schüler- und Studentenzeitschriften mit. In Heidelberg fand er auch zum Politkabarett als Mitglied des Studentenensembles „Das Bügelbrett“, mit dem er 1962 und 1963 jeweils den 1. Preis des Berliner Kabarett-Festivals gewann. Der große Erfolg erlaubte es den „Büglern“, das Kabarett zum Beruf zu machen und aus der Provinz nach West-Berlin überzusiedeln, wo Knorr vorübergehend als Geschäftsführer des Kabaretttheaters fungierte, was er jedoch alsbald wieder aufgab.

1969 wurde Knorr bei der Satirezeitschrift Pardon in Frankfurt am Main engagiert, wo er bis zum Ausstieg 1972 unter anderem mit Robert Gernhardt und Chlodwig Poth zusammenarbeitete. Knorr gilt heute wie diese als Mitbegründer der Neuen Frankfurter Schule.

In den 1970er-Jahren arbeitete Knorr für verschiedene öffentlich-rechtliche Hörfunkanstalten, vorwiegend für den Hessischen Rundfunk. Zusammen mit Gernhardt und später auch Bernd Eilert entstanden Satireprogramme und -serien wie Südpolmädel, Dr. Seltsams Sonntagssortiment, Hörrohr klar zum Gefecht, Radio ABC und Help, die zunächst im Nachtprogramm liefen, aber teilweise auch ihren Weg auf die Langspielplatte fanden.

Bald hatten Knorr und seine Mitstreiter, die scherzhaft so genannte „GEK-Gruppe“ (kurz für Gernhardt-Eilert-Knorr), auch die Gelegenheit, auf das Fernsehen als Ausdrucksmedium zurückzugreifen. 1975 entstand so beispielsweise für den HR die zehnteilige Comedyserie Dr. Muffels Telebrause, für den Südwestfunk der Zweiteiler Der Forellenhof – ein neuer Film zu alten Bildern, von dem jedoch nur eine Folge ausgestrahlt wurde und zwar 1983 Ein Dichtertreffen oder Der Besuch der alten Schachtel.

1979 war Knorr eine der Haupttriebfedern hinter der Gründung des Magazins Titanic. Zusammen mit Eilert und Gernhardt erdachte er in den 1980er- und 1990er-Jahren außerdem Gags u.a. für Otto Waalkes und dessen Film- und Fernsehproduktionen. 2003 wurde Knorr mit weiteren Begründern der Neuen Frankfurter Schule mit dem Binding-Kulturpreis ausgezeichnet.

Heute lebt Peter Knorr in Frankfurt am Main und auf Mallorca.

Literatur

• Oliver Maria Schmitt: Die schärfsten Kritiker der Elche. Die Neue Frankfurter Schule in Wort und Strich und Bild. Berlin 2001, ISBN 3-8286-0109-X

Weblinks

• Literatur von und über Peter Knorr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

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