- Peter Krieg
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Peter Krieg (eigentlich Wilhelm Gladitz; * 27. August 1947 in Schwäbisch Gmünd; † 22. Juli 2009 in Berlin[1]) war ein deutscher Dokumentarfilmer, Produzent und Autor.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
In seinen Dokumentarfilmen befasste er sich mit den problematischen Beziehungen zwischen der sogenannten "ersten" und "dritten Welt". Der Film Flaschenkinder (1974) greift den Nestlé-Konzern wegen dessen Babynahrungskampagne in Entwicklungsländern an. Auf besondere Resonanz stieß der Film Septemberweizen (1980), für den Krieg 1981 einen Adolf-Grimme-Preis in Gold und ein Filmband in Silber erhielt.[2] Am Beispiel der amerikanischen Weizenproduktion forscht er hierin nach den Ursachen von Hunger in Zeiten des Überflusses. Ab 1994 beschäftigte sich Krieg auch mit der Produktion, Beratung und Betreuung von Spezialproduktionen im Medienbereich, so etwa für die Expo 2000. [3]
Filmografie
Als Regisseur:
- 1973: Der Hof für die Pachteinnahme
- 1973: Fischkrieg: David besiegt Goliath
- 1975: Flaschenkinder
- 1976: Saat der Gesundheit
- 1977: Sangham
- 1978: Angepasste Technologie
- 1978: Medizin der Befreiung
- 1979: Patenkinder
- 1980: Septemberweizen
- 1982: Der Traum vom Überleben
- 1982: Das Packeis-Syndrom
- 1983: Das Versprechen von Nürnberg
- 1984: Bericht von einem verlassenen Planeten
- 1986: Vaters Land
- 1987: Die Seele des Geldes
- 1988: Maschinenträume
- 1991: Suspicious Minds oder die Ordnung des Chaos
- 1993: Das Katastrophenspiel
- 1993: Addio Afrika?
- 1994: TV a la carte
- 1994: Der magische Effekt
- 2009: Konsens in Somaliland
Bücher und Artikel von Peter Krieg
- „Die paranoide Maschine“
- Das Auge des Be-trachters: Zu Ehren von Heinz von Foerster, des "Sokrates der Kybernetiker", haben der Psychologe Paul Watzlawick und Dokumentarfilmer Peter Krieg unter dem Motto "Das Auge des Be-trachters" Wissenschaftler von Rang eingeladen, den Einfluss des radikalen Konstruktivismus Heinz von Foersters nachzuzeichnen. Dabei entstand ein Einblick in den Stand konstruktivistischen Denkens in Soziologie, Biologie, Literaturwissenschaft und Psychologie bis hin zum Journalismus. (Hannover : Heise 2005, ISBN 3-936931-18-6 )
- Krankes Geld, „Das Finanzsystem als Kassenpatient. Eine unbequeme zweite Meinung.“ Auszug in "Lettre International Nr. 83" [1]
- Der Mensch stirbt nicht am Brot allein : vom Weizen zum Brot zum Hunger ; Lesebuch zum Film "Septemberweizen", Frankfurt am Main : Zweitausendeins
- „Der 11. September und seine Folgen“ Herausgegeben von Dirk Baecker, Peter Krieg und Fritz B. Simon. In diesem Buch versuchen die Autoren nach literarischen, soziologischen und systemischen Möglichkeiten, den Konflikt darzustellen, ohne für eine der beteiligten Seiten Stellung zu beziehen.“
Quellen
- Munzinger-Archiv
- Nachruf auf Peter Krieg von Dr. Kay Hoffmann bei den Berliner Kino-Perspektiven (Internet-Blog)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.fr-online.de/fr/in_und_ausland/kultur_und_medien/medien/1849737_Filmer-starb-61-jaehrig-Peter-Krieg-ist-tot.html
- ↑ http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/kulturzeit/themen/22382/index.html
- ↑ http://www.salzgeber.de/presse/pressehefte/SEPTEMBERWEIZEN_ph.pdf
Weblinks
- Peter Krieg in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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