- Peterspfennig
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Der Peterspfennig (Denarius Sancti Petri) ist eine Geldsammlung, die als Ausdruck der Verbundenheit der Gläubigen mit dem Papst gilt. Mit der finanziellen Zuwendung soll die apostolische und karitative Arbeit des Papstes unterstützt werden.
Ende des 8. Jahrhunderts hatten in England ansässige Christen beschlossen, durch einen jährlichen Obolus einen Beitrag zur Bewältigung der Aufgaben des Heiligen Stuhls zu leisten. Im Laufe der Zeit fand der Denarius Sancti Petri auch in anderen europäischen Ländern Anklang. Zeitweilig wurde der Peterspfennig auch zweckgebunden für den Bau des Petersdoms gespendet.
Im Laufe der Zeit verlor der Peterspfennig den Charakter einer Kirchensteuer und kommt seit 1860 als Form einer freiwilligen Abgabe zur Anwendung. So wird weltweit die Kollekte am 29. Juni, dem Fest der Apostel Petrus und Paulus, und/oder am darauf folgenden Sonntag als Peterspfennig dem Vatikan zur Verfügung gestellt. Zudem kann der Peterspfennig auch über die Internetseite des Vatikans entrichtet werden.
Zitate
„[…] allein er (Clemens VII.) war unpolitisch genug, es mit dem despotischen Heinrich VIII. von England zu verderben, den er exkommunizierte, und der sich dafür mit seinem ganzen Lande von Rom lossagte. Dadurch verlor der Päpstliche Stuhl den Petersgroschen, eine Abgabe, welche seit 740 von jedem englischen Hause nach Rom bezahlt wurde, und die bis dahin gegen 38 Millionen Gulden eingebracht hatte.“
– Otto von Corvin, Pfaffenspiegel, 1845
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