- Phalanx (Künstler)
-
Phalanx war eine im Jahr 1901 gegründete Künstlergruppe in München, die mit künstlerischen Mitteln gegen konservative Verkrustungen in der Gesellschaft und der Kunst wirken wollte. Schon der Name der Gruppe war Programm als Zitat von Phalanx, der Schlachtaufstellung im alten Griechenland. Gründungsmitglieder waren Wassily Kandinsky, Rolf Niczky, Waldemar Hecker, Hermann Obrist und Wilhelm Hüsgen. Kandinsky wurde neben Niczky zum Präsidenten der Vereinigung gewählt und auch zum Leiter der Phalanx-Malschule, der „Schule für Malerei und Aktzeichnen“, bestimmt. Die Gruppe organisierte Ausstellungen, die zusätzlich zu den Werken der eigenen Mitglieder Claude Monet, Alfred Kubin, Lovis Corinth, Wilhelm Trübner, Albert Weisgerber, Paul Signac, Felix Vallotton und Henri de Toulouse-Lautrec ausstellten.
In der „Phalanx“ traf Kandinsky 1902 Gabriele Münter, die dort studierte. Sie war seine Schülerin, Lebensgefährtin und Kritikerin, bis sie sich im Jahr 1914 trennten.
Die Akzeptanz der Gruppe schwand jedoch im konservativen München; es meldeten sich immer weniger Schüler an, sodass der Ausstellungs- und Lehrbetrieb trotz einzelner Erfolge im Jahr 1904 geschlossen werden musste.
1909 folgte durch die Initiative von Marianne von Werefkin, Adolf Erbslöh, Alexej Jawlensky und Oscar Wittenstein ein Zusammenschluss von Künstlern in der Neuen Künstlervereinigung München [1]. Kandinsky wurde 1. Vorsitzender, verließ die Gruppe aber 1911 im Streit, um im selben Jahr die Redaktionsgemeinschaft des Blauen Reiters zusammen mit Franz Marc zu gründen.
Weblinks
Literatur und Quelle
- Norbert Göttler: Der Blaue Reiter. Rowohlt, Reinbek 2008, ISBN 978-3-499-50607-9
Einzelnachweis
- ↑ Annegret Hoberg: Titia Hoffmeister, Karl-Heinz Meißner: Anthologie. In Ausst. Kat.: Der Blaue Reiter und das Neue Bild, Von der Neuen Künstlervereinigung München zum „Blauen Reiter“, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1999, S. 29
Kategorien:- Künstlergruppe (Bildende Kunst)
- Münchner Geschichte
- Bildende Kunst (München)
- Expressionismus
- Künstlergruppe (München)
Wikimedia Foundation.