- Hermann Obrist
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Hermann Obrist (* 27. Mai 1862 in Kilchberg bei Zürich, Schweiz; † 26. Februar 1927 in München) war Bildhauer und einer der Begründer des Jugendstils.
Er studierte Botanik und Geschichte und besuchte dann die Kunstgewerbeschule in Karlsruhe.
1889 gewann er die Goldmedaille als Bildhauer bei der Weltausstellung von Paris. Dann gründete er 1892 ein Atelier für Stickerei in Florenz, mit dem er 1895 nach München umzog. 1895 erregte er mit seiner Stickarbeit Peitschenhieb, einem Wandbehang, der eine Zyklame darstellt, großes Aufsehen. 1897 gründete er ebenfalls in München gemeinsam mit Freunden, darunter Peter Behrens, die Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk, um die Produktion und den Verkauf der neuen Kunstrichtung zu fördern. Im Jahr 1902 gründete er dann gemeinsam mit Wilhelm von Debschitz (1871-1948) in München eine Ausbildungsstätte für Künstler und Kunsthandwerker, die Lehr- und Versuchs-Ateliers für angewandte und freie Kunst, in Fachkreisen noch heute kurz Debschitz-Schule genannt, an der er bis 1904 beteiligt war.
Literatur
- Dagmar Rinker: Obrist, Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 406 f.
- Hermann Obrist. Skulptur / Raum / Abstraktion um 1900, Ausstellungskatalog Museum Bellerive / Staatliche Graphische Sammlung München, Zürich: Scheidegger & Spiess 2009, ISBN: 9783858812391
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