- Pierre-Henri Hugoniot
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Pierre-Henri Hugoniot (* 5. Juni 1851 in Allenjoie, Département Doubs; † 1887) war ein französischer Ballistiker, bekannt für Untersuchungen von Stoßwellen.
Hugoniot besuchte ab 1870 die École polytechnique und war nach seinem Abschluss 1872 bei der Marineartillerie. Von 1879 bis 1882 war er Professor für Mechanik und Ballistik an der Marine-Artillerieschule in Lorient und dann stellvertretender Direktor des Zentrallabors der Marineartillerie. 1884 wurde er Hauptmann und gleichzeitig Assistenzprofessor für Mechanik an der École polytechnique. Mit seinem Kollegen Hippolyte Sebert (1839–1930) untersuchte er die Gasausbreitung in feuernden Kanonen. Daraus entstand 1885 die Gleichung für Stoßwellen, die heute seinen Namen und den von William Rankine (1870) trägt (Rankine-Hugoniot-Gleichung), veröffentlicht im Journal der École polytechnique, als der Autor schon verstorben war. Seine Ideen wurden in Frankreich von J. Crussard (1907) und E. Jouguet (1910 und „Mécanique des Explosifs“ 1917) weiterentwickelt.
Nach Cheret wählte er die, seinen Fähigkeiten als Mathematiker nicht entsprechende Laufbahn als Artillerieoffizier, weil er über die Niederlage im Krieg 1870 gegen das Deutsche Reich erbittert war.
Schriften
- Mémoire sur la propagation du mouvement dans un fluide indéfini, C.R. Acad. Sciences 1887
- Sur la propagation du mouvement dans les corps et spécialement dans les gaz parfaits, Journal Ecole Polytechnique, Band 57, 1887, S. 3–98, Band 58, 1889, S. 1–126
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