Pierre Patricio

Pierre Patricio

Pierre Patricio Farum y Bereber Castro (* 20. Februar 1960 in Dumalag, Capiz, Philippinen) ist ein philippinischer autodidaktischer Künstler.

Geboren wurde er als zweiter Sohn einer Mestizenfamilie aus der Mittelschicht in der zentralphilippinischen Provinz von Capiz. Sein Vater war Landwirt und seine Mutter Grundschullehrerin. Er stammt in fünfter Generation von Juan Dalmacio Patricio ab, einem baskischstämmigen Mitglied der Philippinischen Revolution. Jener ließ sich im späten 19. Jahrhundert als Landbesitzer in Pilar nieder.

Leben und Karriere

Die künstlerische Begabung von Patricio wurde von Familienangehörigen schon in sehr frühem Alter erkannt, was für eine Familie ohne künstlerischen Hintergrund recht ungewöhnlich war. Bereits mit sieben Jahren gewann er 1967 einen nationalen Malwettbewerb der Regierung. 1977 nahm er an den nationalen Malwettbewerb von Colgate-Palmolive Phils., Inc. teil, wobei er den ersten Preis gewann. Später gestaltete er das Siegel der Pilar National High School. In seiner Jugend förderte er sein künstlerisches Talent mit allen Mitteln, obwohl seine Eltern strikt dagegen waren. Er wurde später für sein Studium nach Iloilo geschickt, um Bauingenieurwesen an der Western Institute of Technology zu studieren. Er brach jedoch das Studium ab und beschloss mit Seemannschaft an der heutigen John B. Lacson Foundation Maritime University in Arevalo als Bakkalaureus abzuschließen. 1982 arbeitete er als geologisch-technischer Zeichner für die Azure Mining Corporation.

Später arbeitete er als Seemann für etliche japanische Speditionsfirmen und siedelte 1988 mit seiner Frau nach Griechenland. Dort lernte er Aktzeichnung unter Professor Lou Esthatiou an der American Hellenic Union in Athen. In 1993 widmete er sich voll der Malerei. In Juni 1995 wurde seine erste Ein-Mann-Ausstellung von der Athener Gesellschaft und Medien empfangen und führte zum Verkauf von 20 der ausgestellten Bilder. Als er im selben Jahr zum ersten Mal in Deutschland ausstellte, sorgte er wieder für Aufregung unter Kunstkritiker in Hamburg. Die Ausstellung führte ebenfalls zum Erfolg. Im Frühjahr 1996 kehrt er auf den Philippinen für ein paar Jahre zurück. Er bekam später im Auftrag der National Cenntenial Commission seine Ausstellung in der Empfangshalle des philippinischen Außenministeriums.

1998 zog er mit seiner Familie nach Deutschland und wurde von deren Menschen, Kultur und Stadtlandschaften stark beeinflusst, was heute an seinen abstrakten Stilrichtungen auffällig ist. In der Zeit gelang es ihm mehrere Bärenskulpturen für die Firma Buddy Bär Berlin GmbH zu gestalten sowie auch andere für die Warenhauskette Galeria Kaufhof und für die Reederei Hamburg Süd. 2001 wurde die Bemalung seines ersten Buddy Bären auf Deutsche Welle TV dokumentiert. Nicht zufällig hat er auch den philippinischen Bären für das Kreis der United Buddy Bears, ein Projekt im Zusammenarbeit der Initiative Toleranz e.V. des Auswärtigen Amts und dem Gründer der Firma, Dr. Klaus Herlitz, gestaltet. Er hatte schon etliche Kunstausstellungen in Griechenland, Belgien, Italien, Deutschland und auf den Philippinen gehabt. Die dabei durchschrittene Vielfalt von Erfahrungen im Ausland zeichnet ihn heute als einen der gefeiertsten Künstler in seine Heimat.

Kritiker meinen, dass "...die Schönheit des alltäglichen Lebens in seinen Gemälden oft sehr auffallend ist. (November 1995)" So lautete es in einer Zeitungsausgabe der Eimsbüttler Wochenblatt in Hamburg. Areti Nikia von der Greek News Weekly kommentierte: "...beim Betrachten seiner Kunst ist ein eindeutig kubistischer Einfluss erkennbar. Patricio ist ein aufsteigender Künstler...dessen Bilder aufgrund seiner Motive, der von ihm gewählten Farben und seiner inneren Vision etwas Mystisches an sich haben.(Juni 1995)" Heute hat er in Irland und auf den Philippinen seinen Wohnsitz.

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