Pietermaritzburg

Pietermaritzburg
Pietermaritzburg
Pietermaritzburg (KwaZulu-Natal)
Pietermaritzburg
Pietermaritzburg
Basisdaten
Staat Südafrika
Provinz KwaZulu-Natal
Distrikt uMgungundlovu
Gemeinde Msunduzi
Einwohner 937.594 (2010)
Gründung 1839
ISO 3166-2 ZA-ZN
Webauftritt www.pietermaritzburg.co.za (englisch)
Universität von Kwa-Zulu-Natal, Pietermaritzburg Campus
Universität von Kwa-Zulu-Natal, Pietermaritzburg Campus
-29.60083333333330.383333333333

Pietermaritzburg (im Volksmund auch Maritzburg) ist die Hauptstadt der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal. Die multikulturell geprägte Stadt hat 937.594 Einwohner (Stand: 2010; Hochrechnung).[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Pietermaritzburg wurde Anfang 1839 von Voortrekkern gegründet und nach Pieter Retief und Gerrit Maritz benannt. Sie war Hauptstadt der Republik Natalia. 1843 besetzte Großbritannien das Gebiet, und Pietermaritzburg wurde Hauptstadt der britischen Kolonie Natal.

Mahatma Gandhi wurde 1893 in der Nähe der Stadt aus dem nur für Weiße bestimmten Abteil eines Zuges geworfen, was ihn entscheidend prägte. Ihm zu Ehren wurde 1993 eine Statue vor dem Colonial Building errichtet.

Während des Ersten Weltkriegs befand sich in Fort Napier, Pietermaritzburg ein Konzentrationslager für deutsche Gefangene aus den deutschen Kolonien in Afrika. Ein großer Teil dieser Gefangenen stammte aus Lüderitzbucht in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia.

Nach den Wahlen 1994 waren zugleich Pietermaritzburg und Ulundi Hauptstädte der Provinz KwaZulu-Natal. Als der African National Congress (ANC) nach den Wahlen 2004 die Provinzregierung stellte, wurde Pietermaritzburg wieder alleinige Hauptstadt der Provinz.

Wirtschaft

In Pietermaritzburg werden unter anderem Möbel, Bekleidung, Schokolade und Downhill-Fahrräder hergestellt. Ein landwirtschaftliches Produkt sind Gerbstoffe aus Akazienrinde.

Sehenswürdigkeiten

Die britische Vergangenheit der Stadt ist in Form typischer Parks und Gärten sowie zahlreicher großer, gut erhaltener Kolonialbauten sichtbar. Vorherrschend sind der edwardianische und viktorianische Stil. Ein Wahrzeichen der Stadt ist die 1893 erbaute City Hall mit einem 47 Meter großen Glockenturm. Heute ist das gesamte Stadtbild vorwiegend afrikanisch sowie durch den großen indischen Bevölkerungsanteil geprägt.

Weitere Hauptattraktionen Pietermaritzburgs stellen die Church of the Vow von 1839 und das Fort Napier von 1843 dar. Außerdem befinden sich mehrere Museen und Galerien in der Stadt, wie die Natal Museum und Tatham Art Gallery.

In der näheren Umgebung von Pietermaritzburg liegen die hügeligen Natal Midlands.

Religion

Angehörige vieler Religionen wie Hindus, Moslems, Christen, Mormonen, Zeugen Jehovas, aber auch afrikanische Religionen sind in Pietermaritzburg zu finden.

Bildung

Pietermaritzburg ist zusammen mit Durban Sitz der 1909 als University of Natal gegründeten Universität von KwaZulu-Natal (UKZN) sowie eines technischen College.

In Wartburg in der Nähe von Pietermaritzburg befindet sich die Wartburg Kirchdorf School, eine der angesehensten und mehrfach ausgezeichneten Schulen der Gegend.

Sport

Von 1953 bis 1981 befand sich in Pietermaritzburg der Roy Hesketh Circuit, die einzige permanente Rennstrecke der heutigen Provinz KwaZulu-Natal. Die Strecke war nach dem südafrikanischen Rennfahrer Roy Hesketh benannt. In Pietermaritzburg stellte der Südafrikaner Roland Schoeman am 8. August 2009 einen Weltrekord im 50-Meter-Freistil-Schwimmen auf der 25-Meter-Bahn auf.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Alan Paton (1903–1988), südafrikanischer Schriftsteller und Apartheidsgegner
  • Bessie Head (1937–1986), südafrikanisch-botsuanische Schriftstellerin

Weblinks

Einzelnachweise

  1. World Gazetteer: Republik Südafrika – die wichtigsten Städte. World Gazetteer. Abgerufen am 7. April 2010.

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