- Pilgermission St. Chrischona
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Die Pilgermission St. Chrischona ist ein evangelischer Gemeindeverband in pietistischer Tradition. Sein Zentrum befindet sich im Weiler St. Chrischona, auf dem gleichnamigen Berg bei Basel.
Inhaltsverzeichnis
Glaube
Die Pilgermision St. Chrischona hat keine eigenen Bekenntnisse formuliert, sondern erkennt die altkirchlichen und reformatorischen Bekenntnisse an und vertritt das Glaubensbekenntnis der Evangelischen Allianz und die Lausanner Erklärung. In den Chrischona-Gemeinden wird ein evangelikaler Glaube vertreten.
In der Schweiz ist Chrischona Mitglied im Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz (VFG) an. In Deutschland ist es ein freies Werk innerhalb der Evangelischen Kirche und gehört dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband (Gemeinschaftsbewegung) an.
Die Anhänger der Chrischona-Bewegung vertreten überwiegend konservative Werte und lehren ein bibeltreues Christentum. Der missionarische Aspekt spielt eine große Rolle ebenso wie die Verbreitung der von St. Chrischona vertretenen Werte unter anderen Christen.
Geschichte
Am 8. März 1840 gründete Christian Friedrich Spittler in der ehemaligen Wallfahrtskirche St. Chrischona die Pilgermission St. Chrischona mit dem Ziel, erwerbstätige Menschen, die sich für den Verkündigungs-, Seelsorge- und Missionsdienst berufen fühlen, auszubilden.
Nebst der Not in fernen Ländern bewegte ihn auch die von ihm beobachtete geistige Not der entkirchlichten Menschen in der Heimat. Sein Leitgedanke war: „Wenn wir dafür sorgen, dass die Heiden Christen werden, so dürfen wir nicht versäumen, auch darauf bedacht zu sein, dass die Christen keine Heiden werden.“ Er schulte junge Männer, um sie als „Pilgermissionare“ in die Welt zu senden.
Nach Spittlers Tod übernahm Carl Heinrich Rappard dieses Erbe und gestaltete die Ausbildungsstätte zur ersten Evangelistenschule im deutschen Sprachraum um. 1888 war er Mitbegründer der Gnadauer Gemeinschaftskonferenz. 1909 wurde in einem geradezu progressiven Schritt auch die „Bibelschule für Töchter“ errichtet.
Im Jahre 1869 entstanden in der Schweiz Chrischona-Gemeinschaften (Kirchliche Gemeinden), gefolgt in Deutschland (1875) und später in Frankreich (1913), 1966 im südlichen Afrika und 1992 in Luxemburg.
Mit der Zeit wurden auch Ferien-, Jugend- und Altenheime angegliedert. St. Chrischona engagierte sich mit Literaturarbeiten und gründete einen eigenen Verlag (den Brunnen Verlag).
1925 erfolgte die Gründung des Diakonissen-Mutterhauses St. Chrischona. Die Diakonissen leben in einer verbindlichen Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft, und sie nehmen ihren Auftrag in der Alten- und Krankenpflege, im Kindergarten, in der Suchtarbeit, in Hauswirtschaftsschulen und einer Altenpflegeschule wahr.
Chrischona-Verband
Zum Chrischona-Verband gehören:
- die Chrischona-Gemeinden in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Namibia und Südafrika
- das Theologische Seminar St. Chrischona (TSC)
- der Brunnen Verlag in Basel (CH) und Giessen (D), sowie rund 47 Buchhandlungen (35 ALPHA-Buchhandlungen) in Deutschland sowie 12 Brunnen Bibel Panorama in der Schweiz)
- Jugendwohnheime, Alters- und Pflegeheime in der Schweiz, Deutschland und Frankreich
- das Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona
- die Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi)
Weblinks
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