Planneralm

Planneralm
47.40361111111114.1994444444441600
Planneralm (Österreich)
Planneralm
Planneralm

Die Planneralm ist ein österreichisches Skigebiet in den Wölzer Tauern in der Steiermark. Zwischen 1.600 und 2.200 m liegend ist sie das höchstgelegene Skigebiet der Steiermark. Die Planneralm gehört zur Gemeinde Donnersbach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der erste Skibetrieb auf der Planneralm geht auf das Jahr 1908 zurück. In diesem Jahr wurde die Plannerhütte von der Alpinen Gesellschaft Die Reichensteiner errichtet. Heute gehört die Hütte der Sektion Reichenstein des Österreichischen Alpenvereins. Der erste Skilift wurde 1954 erbaut, der zweite 1966. Der Anschluss an das öffentliche Stromnetz geschah ebenfalls 1966. Eine ausgebaute Straße auf die Planneralm existiert seit 1963, im selben Jahr begann der Busverkehr. Die Planneralm Alpenstraße wurde im Jahr 2000 rundum saniert und ausgebaut.[1]

Im Jahr 1990 wurde der Planneralm das steirische Pistengütesiegel verliehen.

Im Februar 2005 wurde die Planneralm durch einen Lawinenabgang für mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten. Die Stromleitungen und -masten zur Planneralm waren auf knapp einem Kilometer Länge komplett zerstört.[2] Hubschrauber des Österreichischen Bundesheeres mussten eingesetzt werden, um die Planneralm zu versorgen.[3] Unter anderem wurden fünf Notstromaggregate zu je zwei Tonnen von Hubschraubern auf die Planneralm transportiert, um die Stromversorgung wieder herzustellen.[4] Ca. 250 Kinder von Schulskikursen sowie Grippekranke und Abreisewillige wurden auf dem Luftweg evakuiert.[5]

Wintersport

Die Planneralm verfügt über Abfahrten mit einer Gesamtlänge von 11 km, davon sind 2 km schwer, 4 km mittelschwer und 5 km leicht.

Liftanlagen auf der Planneralm:

  • Seekarlift: Schlepplift mit Langbügel, erbaut: 1966, Länge: 670 m, Höhenunterschied: 180 m, Förderkapazität: 1200 Personen/h.
  • Plannereckbahn: Sessellift, fix geklemmt mit Förderbandeinstieg, erbaut: 2000, Länge: 1100 m, Höhenunterschied: 330 m, Förderkapazität: 1600 Personen/h.
  • Kleiner Rotbühellift: Schlepplift mit Kurzbügel, erbaut: 1968, Länge: 476 m, Höhenunterschied: 115 m, Förderkapazität: 950 Personen/h.
  • Rotbühelbahn (Planner-Jet): Sessellift, kuppelbar, erbaut: 2000, Länge: 922,94 m, Höhenunterschied: 288,30 m, Förderkapazität: 1802 Personen/h.
  • Gläserbodenlift: Schlepplift mit Langbügel, erbaut: 1972, Länge: 1300 m, Höhenunterschied: 400 m, Förderkapazität: 1200 Personen/h. Dieser Lift soll im Sommer 2011 durch eine 6er-Sesselbahn ersetzt werden.[6]
  • Übungslift: Seillift. erbaut: 1989, Länge 80 m, Höhenunterschied: 20 m, Förderkapazität: 360 Personen/h.
  • Zauberteppich: Förderband, erbaut 2006, Länge: 24 m, Höhenunterschied: 5 m, Förderkapazität: 130 Personen/h.[7]

Auf der Planneralm existiert weiterhin eine 4 km lange Langlaufloipe.

Sommer

Im Sommer wird auf der Planneralm neben Wanderungen und Gastronomie auch 3D-Bogenschießen auf einer Bogensport-Anlage und einem Bogenparcourt mit über 30 3D-Zielen, darunter einem lebensgroßen Mammut, angeboten. In einer Brennerei wird aus den Ästen der Latschenkiefer Latschenkiefernöl gewonnen. Ein beliebtes Wanderziel ist der 40 Minuten von der Plannerhütte entfernte Plannersee auf etwa 1.785 m. Außerdem ist der Planneralm-Kessel von einer Reihe leicht ersteigbarer Berge umrahmt. Unter ihnen die Schoberspitze 2.126 m, die Karlspitze 2.097 m und die Plannerseekarspitze 2.072 m. Eine Besteigung der Vorderen Gstemmerspitze 2.136 m und der Mittleren Gstemmerspitze 2.104 m ist hingegen anspruchsvoller.[8]

Geologie

Das Gebiet der Planneralm ist wie der Großteil der Wölzer Tauern aus Glimmerschiefern aufgebaut. Im Gebiet der Planneralm bilden diese Glimmerschiefer einen eigenen Typus aus, den Plannertypus. Im Gegensatz zu den anderen Glimmerschiefern der Wölzer Tauern ist dieser feinkörnige Glimmerschiefer durch einen niedrigeren Grad der Metamorphose gekennzeichnet. In diesen Glimmerschiefern befinden sich stellenweise mehrere Zentimeter große Granate. Außerdem werden diese Schiefer immer wieder von Karbonatlagen durchzogen, bei denen sich grüne Schiefer und auch Hornblende-Garbenschiefer befinden.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://winter.planneralm.at/rtc-planneralm/2291
  2. www.heute.de, 4. Februar 2005
  3. Spiegel Online, 4. Februar 2005
  4. www.news.at, 8. Februar 2005
  5. www.airpower.at
  6. http://www.kleinezeitung.at/freizeit/aktivwellness/winter/schigebiete/planneralm/
  7. http://winter.planneralm.at/rtc-planneralm/193
  8. Peter Holl: Alpenvereinsführer Niedere Tauern, Bergverlag Rudolf Rother, 3. Auflage, München 1977, ISBN 3-7633-1215-3, S. 106-109.
  9. Karl Metz, Geologische Karte der Republik Österreich 1:50.000, Erläuterungen zu Blatt 129, Donnersbach, Geologische Bundesanstalt, Wien 1980, S. 6f.. PDF-File, abgerufen am 4. Juni 2009.

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