Plattentalbahn

Plattentalbahn
Abzw. Plattenthal–Königswalde
Strecke der Plattentalbahn
Kursbuchstrecke: -
Streckennummer: 6621; sä. WKw (ex WP)
Streckenlänge: 7,875 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 17 
Minimaler Radius: 173 m
Legende
Strecke – geradeaus
von Chemnitz
   
0,000 Abzw Plattenthal 421 m
   
nach Vejprty
   
0,95 Brücke Pöhlbach (12 m)
   
1,33 Brücke Werkgraben
   
1,934 Plattenthal Ldst 443 m
   
2,02 Plattenthal Hp 1938-1945 443 m
   
2,207 Brücke Pöhlbach (16 m)
   
2,496 Durchlass Werkgraben
   
~4,1 EÜ Annaberger Straße (11 m)
   
4,31 Geyersdorf-Mildenau 470 m
   
5,419 Durchlass
   
7,3 Bachbrücke
   
7,77 Königswalde (Erzgeb) unt Bf 515 m
   
7,875 (Streckenende)

Die Plattentalbahn war eine als Industriebahn konzipierte Nebenbahn in Sachsen. Sie zweigte auf freier Strecke beim Kilometer 9,674 aus der Zschopautalbahn ab und verlief im Pöhlbachtal über Plattenthal nach Königswalde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Projekte für eine Bahnstrecke entlang des Pöhlbaches stammten schon von 1861, als erstmals mögliche Trassierungen für eine das Erzgebirge überschreitende Bahnlinie untersucht wurden. Die 1866 errichtete Zschopautalbahn wurde dann letztlich weiter westlich entlang des Sehmatales errichtet, um Annaberg direkt anzubinden. Auch der geplante Bau einer Schmalspurbahn bis nach Königswalde wurde nicht realisiert.

Erst 1911 wurde den berechtigten Forderungen nach einem Bahnanschluss stattgegeben. Am 15. Dezember 1912 wurde der Bau einer normalspurigen Industriebahn bis zur Ladestelle Plattenthal beschlossen. Am 29. Mai 1913 begannen die Bauarbeiten an der Strecke, die nach einem Jahr beendet waren. Am 1. Mai 1914 wurde die neue Bahn für den Güterverkehr eröffnet.

Bis 1917 war die Fortführung der Bahn bis Königswalde vorgesehen, wegen des Ersten Weltkriegs konnten die Bauarbeiten jedoch nicht beginnen. Als Notstandsarbeit wurden die Arbeiten zur Verlängerung der Strecke dann am 1. Juni 1919 aufgenommen. Am 15. November 1923 wurde der Abschnitt bis zum Bahnhof Geyersdorf-Mildenau in Betrieb genommen. Zu diesem Zeitpunkt war das Planum schon bis Königswalde hergestellt.

Erst im Frühjahr 1928 wurden die noch fehlenden Gleise verlegt. Am 15. Mai 1928 wurde die nun fertig gestellte Strecke eröffnet. In den Jahren 1938 bis 1945 verkehrten auf der als Industriebahn konzipierten Trasse auch Reisezüge.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es für wenige Jahre zu einer Belebung des Güterverkehrs im Zusammenhang mit dem Talsperrenbau in Cranzahl. In der Grube der Wiesenbader Ziegelei gewann man die zum Abdichten des Dammes benötigte Lehmerde. Während der Bauphase wurden täglich 28 Wagenladungen abgefahren.[1]
Insgesamt blieben die Verkehrsleistungen auf der Strecke jedoch auf niedrigem Niveau. Aus diesem Grund wurde der obere, erst 1928 eingeweihte Teil der Strecke 1951 zur Gewinnung von Oberbaustoffen für den Berliner Außenring abgebaut. Am 14. Juni 1971 endete auch der Güterverkehr bis Geyersdorf-Mildenau, nur die Anschlussbahnen in Plattenthal wurden bis 1990 weiter bedient.

Literatur

  • Erich Preuß, Rainer Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen. transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1991, ISBN 3-344-70700-0.
  • Siegfried Bergelt: Die Zschopautalbahn und ihre regelspurigen Zweigstrecken. 2. überarbeitete Auflage. Bildverlag Böttger, Witzschdorf 2005, ISBN 3-9806606-9-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Beschreibung der Plattentalbahn auf www.sachsenschiene.de, abgerufen am 28. Februar 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bahnhof Scharfenstein — Flöha–Annaberg Buchholz unt Bf Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902 Kursbuchstrecke (DB): 517 Streckennummer: 6644; sä. AF Streckenläng …   Deutsch Wikipedia

  • Geyersdorf — Stadt Annaberg Buchholz Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Haltepunkt Floßplatz — Flöha–Annaberg Buchholz unt Bf Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902 Kursbuchstrecke (DB): 517 Streckennummer: 6644; sä. AF Streckenläng …   Deutsch Wikipedia

  • Haltepunkt Scharfenstein — Flöha–Annaberg Buchholz unt Bf Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902 Kursbuchstrecke (DB): 517 Streckennummer: 6644; sä. AF Streckenläng …   Deutsch Wikipedia

  • Haltepunkt Thermalbad Wiesenbad — Flöha–Annaberg Buchholz unt Bf Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902 Kursbuchstrecke (DB): 517 Streckennummer: 6644; sä. AF Streckenläng …   Deutsch Wikipedia

  • Haltepunkt Warmbad — Flöha–Annaberg Buchholz unt Bf Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902 Kursbuchstrecke (DB): 517 Streckennummer: 6644; sä. AF Streckenläng …   Deutsch Wikipedia

  • Königswalde — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Mildenau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”