Ladestelle

Ladestelle
Ladestelle für die Erzverladung im Bahnhof Eisenerz
Autoverladestelle Wien Westbahnhof

Eine Ladestelle ist ein Teil einer Eisenbahnanlage, der dem Umschlag von Gütern dient. Diese kann Bestandteil eines Bahnhofes, einer Haltestelle oder eine Anlage der freien Strecke sein. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird ebenso ein „Ladeplatz“ oft als Ladestelle bezeichnet.

In der Enzyklopädie des Eisenbahnwesens wurde 1915 eine Ladestelle definiert als „ein an Güterschuppen, Rampen oder Fahrstraßen liegender, zum Ein- oder Ausladen von Gütern, Tieren, Militär u.s.w. dienender Platz. In diesem Sinne wird der Ausdruck zum Beispiel in der Deutschen Militärtransportordnung gebraucht. Auch versteht man in einzelnen Gegenden unter L. an den Bahnhöfen oder an der freien Strecke gelegene, durch Gleise mit der Bahn verbundene Plätze, die von der Bahnverwaltung einzelnen Parteien zur Be- oder Entladung der für sie bestimmten Wagen überlassen sind.[1]

Die Ladestelle kann entweder als Ladestraße, als Güterschuppen, als Laderampe oder aus Kombinationen derer bestehen und mit oder ohne Umschlageinrichtungen – wie Krane, Förderanlagen, Füllstutzen und anderem mehr – ausgestattet sein. Sie ist immer mit einer Zufahrtsmöglichkeit an Straßen angeschlossen, ausgenommen wenn diese dem Güterumschlag zwischen Bahnen verschiedener Spurweiten dient.

Ladestellen sind nicht nur in Güterbahnhöfen, oder als Teil eines Bahnhofes mit Gesamtverkehr zu finden; sie sind ebenso in reinen Personenbahnhöfen, beispielsweise zur Autoverladung oder zur Versorgung von Speisewagen, anzutreffen.

Ladestellen, die nicht Teil eines Bahnhofes sind, sind oft als „Ausweichanschlussstellen“ (AWANST) ausgebildet und ermöglichen, dass sich der Zug in der Ausweichanschlussstelle „einschließt“; also die Strecke für den weiteren Betrieb freigibt. Diesfalls müssen Ladestellen mit Signalen oder anderen Flankenschutzeinrichtungen ausgestattet sein.

Quellen

  1. Ladestelle, Ladeplatz bei Zeno.org. Artikel aus: Viktor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, 2. Aufl. 1912–1923, Bd. 7, S. 49

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ladestelle, Ladeplatz — (loading station; quai de chargement; posto di carico), ein an Güterschuppen, Rampen oder Fahrstraßen liegender, zum Ein oder Ausladen von Gütern, Tieren, Militär u.s.w. dienender Platz. In diesem Sinne wird der Ausdruck z.B. in der Deutschen… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Ladest. — Ladestelle EN loading station; loading point …   Abkürzungen und Akronyme in der deutschsprachigen Presse Gebrauchtwagen

  • Kleinbahn Neuwittenbek–Voßbrook — Neuwittenbeck–Schusterkrug–Voßbrook Streckenlänge: 11 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Leutkirch–Isny — Leutkirch–Isny Streckennummer (DB): 4550 Streckenlänge: 15,929 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Maximale Neigung: 1:125 = 8 ‰ Minimaler Radius: 573 m Verlaufsrichtung …   Deutsch Wikipedia

  • Aspangbahn — Der Aspangbahnhof in Wien (hier um 1905) war Ausgangsbahnhof der Aspangbahn …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Neuwittenbek–Kiel Schusterkrug — Neuwittenbeck–Schusterkrug–Voßbrook Streckennummer: 9104 Streckenlänge: 11 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Spreewaldbahn — Lübben/Goyatz–Straupitz Lieberose/Cottbus Wagen der Spreewaldbahn am Spreewaldbahnhof Burg Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Maximale Neigung: 33,3  …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnhof Morbach Zolleiche — Bahnhof Zolleiche …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnhof Zolleiche — Bahnhof Zolleiche …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Dresden–Děčín — Dresden Neustadt–Děčín hl. n. Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902 Kursbuchstrecke (DB): 241.1, 241.2, 241.4 Kursbuchstrecke (SŽDC) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”