- Polster-Miere
-
Mannsschild-Miere Systematik Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae) Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae) Unterfamilie: Alsinoideae Gattung: Mieren (Minuartia) Art: Mannsschild-Miere Wissenschaftlicher Name Minuartia cherlerioides (Hoppe) Bech. Die Mannsschild-Miere (Minuartia cherlerioides) auch Polster-Miere ist eine Pflanzenart in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die folgende Beschreibung bezieht sich auf M. c. subsp. cherlerioides.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die ausdauernde krautige Pflanze bildet zwei bis fünf Zentimeter hohe dichte Polster mit säulenförmigen Stämmchen. Die fleischigen Laubblätter werden ein bis drei Millimeter lang und besitzen unterseits drei deutlich hervortretende, dicke Nerven. Die Form der Laubblätter ist länglich-eiförmig bis eiförmig, vorn abgerundet (selten kurzstachelig), oberseits etwas rinnenförmig (konkav). Der Rand ist kahl, Spitze kapuzenförmig, meist stumpf (abgerundet; selten mit kurzer Stachelspitze).
Die Blüte besitzt acht Staubblätter und vier weiße Kronblätter oder die Kronblätter fehlen (siehe Vorkommen). Die Kronblätter werden zwei bis vier Millimeter lang und sind dreinervig.
Blütezeit ist von Juli bis August.
Vorkommen
Diese Art bevorzugt als Standort Kalk- und Dolomitfels und Felsschuttflure in der oberalpinen Höhenstufe und gilt als Charakterart der Potentilletalia caulescentis.
Sie ist in den nordöstliche Kalkalpen von Berchtesgaden bis zum Hochschwab (z. T. in die östlichen Zentralalpen eindringend); von den südlichen Kalkalpen Kärntens, den Karnischen und Julischen Alpen bis in die Dolomiten; westlich des Etsch mit zerstückeltem Areal in der Brentagruppe, den Judikarischen Alpen und in der Grigna.
Neuerdings wird sie in zwei Rassen geographisch unterschieden: nordostalpisch mit Kronblättern und südalpisch kronblattlos (Wraber, unveröffentlicht).
In Österreich ist sie zerstreut in den Bundesländern Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol anzutreffen.
Systematik
M. cherlerioides s. str. gliedert sich in zwei geographisch und ökologisch streng geschiedene, morphologisch allerdings sehr ähnliche Sippen (kein gemeinsames Vorkommen).
- M. c. subsp. cherlerioides
- M. c. subsp. rionii (Gremli) Friedrich; ist vor allem in der Schweiz beheimatet
Literatur
- Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
Weblinks
Wikimedia Foundation.