- Pommerisch-Brandenburgischer Krieg
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Der Pommerisch-Brandenburgischer Krieg war ein zwischen 1329 und 1333 ausgetragener Konflikt zwischen den Herzogtümern Pommern und der Mark Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Ausgangslage
Anfang des 14. Jahrhunderts herrschten in Pommern die Herzöge Otto I. und Barnim III.. Nach dem Ende der dänischen Lehnshoheit erhob die Markgrafschaft Brandenburg Ansprüche auf die Lehnshoheit über Pommern. Dies setzte sich unter den Wittelsbachern fort. Pommern lehnte diese Ansprüche ab.
In der Mark Brandenburg wurde Ludwig V. 1323 Markgraf von Brandenburg. Die neue wittelsbachische Regierung über Brandenburg war von Anfang an von schweren inneren Spannungen geprägt. So erschlugen die Berliner und Cöllner Bürger 1325 den Propst Nikolaus von Bernau, der als Parteigänger des Papstes gegen den Kaiser auftrat. Daraufhin verhängte Papst Johannes XXII. über Berlin das Interdikt und konnte die Stettiner Herzöge zu einem Krieg gegen Brandenburg bewegen.
Mecklenburg hatte im Krieg gegen die Mark Brandenburg im Jahr 1323 seine Eroberungen in der Uckermark und in der Prignitz abgeben müssen und war so auf Ausgleich bedacht.
Für Pommern und Mecklenburg ergab sich durch die Unruhen in der Mark Brandenburg eine günstige Gelegenheit, gegen diese vorzugehen.
Nachdem sich Pommern und Mecklenburg im Rügischen Erbfolgekrieg noch feindlich gegenübergestanden hatten, verbündeten sie sich 1331 gegen Markgraf Ludwig von Brandenburg und es kam zum Krieg.
Verlauf
Der Krieg dauerte von 1329 bis 1333. Pommern kämpfte erst allein gegen die Mark Brandenburg. Nach einigen Gefechten 1329 kam es am 29. Januar 1330 zum Waffenstillstand zu Twenraden, der bis Mitte 1332 hielt. Beide Seiten suchten neue Verbündete. Die pommerschen Herzöge gaben dafür dem Papst ihr Land als Lehen auf und wurden von diesem am 13. März 1331 in Vasallenpflicht genommen. Da aber von dieser Seite wenig reelle Hilfe zu erwarten war, schlossen sie bald darauf Bündnisse mit dem Herrn von Werle, den beiden Herzögen von Mecklenburg und dem Grafen von Schwerin. Der Ausbruch des Krieges zog sich indessen noch bis in den Sommer des nächsten Jahres 1332 hin. Noch im Februar muss Frieden gewesen sein, da der Markgraf zu dieser Zeit eine Forderung der Herzöge von 6.000 Mark durch Anweisung auf die Neu- und Uckermark befriedigte. Dann marschierte Barnim III. mit einem Heer in die Mark ein. Ohne sich zunächst auf einen ernsten Kampf einzulassen, wich er den Angriffen des Markgrafen geschickt aus und verwüstete in schnellen Streifzügen das Land. Am 1. August 1332 stellte er sich den Brandenburger Truppen und schlug diese am Kremmer Damm[1]. Die geschlagenen Brandenburger verfolgte er bis Berlin. Schließlich wurde am 28. Juni 1333 der Landfrieden von Lippehne geschlossen. Durch das Dazwischentreten seiner Bündnispartner wurde Barnim III. dazu gedrängt, die Feindseligkeiten einzustellen und den durch den Kaiser Ludwig IV. vermittelten Frieden anzunehmen. Ludwig IV. bewegte seinen Sohn dazu, die Ansprüche auf Pommern fallen zu lassen.
Ergebnisse
Als Folge gelang es dem pommerschen Herzog im Jahr 1338, die Anerkennung der Reichsunmittelbarkeit Pommern-Stettins durch König Ludwig IV. zu erreichen. Dafür gewährte das Stettiner Herzogtum dem brandenburgischen Markgrafen das Heimfallsrecht, nachdem beim Aussterben des Stettiner Greifengeschlechts Pommern-Stettin an Brandenburg gefallen wäre.
Auch Mecklenburg wurde wenig später 1348 von Kaiser Karl IV. in den Reichsfürstenstand erhoben und konnte seinen Besitz der Herrschaft Stargard festigen.
Den Markgrafen von Brandenburg gelang es auf längere Zeit nicht, sich Pommern anzueignen.
Literatur
- Barnim III., in: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 2, S. 74–77 (Digitale Volltextausgabe im Projekt Wikisource).
Einzelnachweise
- ↑ Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Bd. 1, 2. Auflage, Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919–21. Reprint: Weltbild Verlag 1992, ISBN 3-89350-112-6, S. 136
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