- Popocatépetl
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Popocatépetl Der Popocatépetl vom Paso de Cortez aus gesehen
Höhe 5.462 m Lage México (Bundesstaat) Gebirge Sierra Volcanica Dominanz 142 km → Citlaltépetl Schartenhöhe 3.020 m Geographische Lage 19° 1′ 40″ N, 98° 37′ 23″ W19.027777777778-98.6230555555565462Koordinaten: 19° 1′ 40″ N, 98° 37′ 23″ W Typ Schichtvulkan Letzte Eruption 2010 (anhaltend) Erstbesteigung 1519 durch Diego de Ordás Normalweg Hochtour (teilweise vergletschert) Der Popocatépetl (Nahuatl: Popōcatepētl), zuweilen auch El Popo oder Don Goyo genannt, ist einer der sogenannten Zwillingsvulkane in Zentralmexiko. Seine derzeitige Höhe beträgt 5.462 m, während seine kleinere Schwester Iztaccíhuatl aktuell auf 5.286 m kommt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Popocatépetl befindet sich in ca. 70 km Entfernung von Mexiko-Stadt. Er ist nach dem Citlaltépetl (5.700 m, auch Pico de Orizaba) der zweithöchste Vulkan Nordamerikas sowie der zweithöchste Berg Mexikos.
Geschichte
Der Name des Vulkans ist aztekischen Ursprungs und bedeutet stark rauchender Berg.
Einer aztekischen Sage nach war Popocatépetl ein Söldner des Königs und verliebt in die Prinzessin Iztaccíhuatl. Als er von einem Feldzug lange nicht zurückkehrte, nahm sich Iztaccíhuatl das Leben, in der Annahme, ihr Geliebter sei gefallen. So fand Popocatépetl, als er triumphierend aus dem Krieg nach Hause kam, seine Freundin tot vor. In seiner Trauer legte er der Sage nach ihren Leichnam auf einen Berg und wacht seitdem mit seiner rauchenden Fackel an deren Seite.
Der spanische Konquistador Diego de Ordás bestieg als erster Europäer im November 1519 den Popocatépetl in Begleitung zweier Waffenbrüder.[1] Kaiser Karl V. erlaubte ihm danach, den Vulkan in seinem Wappen zu tragen.
Die Vulkan-Kette aus Popocatepetl, Iztaccihuatl und Tlaloc trennte in vorspanischer Zeit die aztekisch beherrschten Gebiete im Westen Mexikos von den unabhängigen politischen Einheiten Tlaxcallan (heute: Tlaxcala) und Huexotzinco (heute: Puebla) im Osten. Die Region war bereits wenige Jahre nach der spanischen Eroberung im Besitz von spanischen Encomenderos (darunter auch der erwähnte Diego de Ordás) und des Marquéz del Valle Hernán Cortés sowie Schauplatz intensiver Missionierung. Zu diesem Zweck wurden im 16. Jahrhundert zahlreiche Klöster errichtet, zuerst von Franziskanern, später auch von den Dominikanern und Augustinern. Vierzehn dieser gut erhaltenen Klöster in einem Umkreis von mehr als 60 Kilometer um den Vulkan waren 1994 der Anlass, den Berg zum Weltkulturerbe zu erklären.
Vulkanische Aktivität
Ein Ausbruch am 21. Dezember 1994 beendete eine ca. fünfzig Jahre lange Ruhephase.
Im Jahre 2000 bildete sich nach einer explosiven Eruption eine fünf Kilometer hohe Wolke über dem Vulkan.
Am Wochenende des 1. und 2. Dezember 2007 erwachte der Popocatépetl erneut und schickte eine gewaltige Gas- und Aschewolke mehr als zwei Kilometer hoch in die Atmosphäre. Das Gebiet in einem Umkreis von zwölf Kilometern wurde daraufhin von den örtlichen Behörden abgesperrt. Wissenschaftler rechneten mit weiteren Ausbrüchen in den folgenden Tagen und Wochen, zu denen es aber nicht kam. Die Aktivität des Vulkans hat seither stark abgenommen, es bleibt aber bei Emissionen von Dampf-, Gas- und Aschewolken.
Am 3.Juni 2011 ist es zu einem Ausbruch gekommen bei dem eine Aschewolke bis auf 3 km in die Höhe gestiegen ist.[2]
Literatur
- Hugo Delgado Granados (Hrsg.): The 1994- present eruption of Popocatépetl. Background, current activity, and impacts. Elsevier, Amsterdam 2008 (Journal of volcanology and geothermal research 170.2008,1/2)
Einzelnachweise
- ↑ Bernal Díaz del Castillo Die Wahrhafte Geschichte der Eroberung von Mexiko S. 202
- ↑ Nachricht im volcanism-blog (englisch)
Weblinks
Commons: Popocatépetl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Popocatépetl im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Popocatépetl-Seite bei naturgewalten.de
- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
- cenapred.unam.mx, UNAM (Universidad Nacional Autónoma de México): Imagen del Volcán Popocatépetl - Altzomoni Tlamacas - LiveWebCam
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