Poppenweiler (Ludwigsburg)

Poppenweiler (Ludwigsburg)
Poppenweiler
Ehemaliges Gemeindewappen von Poppenweiler
Koordinaten: 48° 55′ N, 9° 16′ O48.9086111111119.2672222222222Koordinaten: 48° 54′ 31″ N, 9° 16′ 2″ O
Einwohner: 4.145 (31. Jan. 2009)
Eingemeindung: 1975
Postleitzahl: 71642
Vorwahl: 07144

Poppenweiler ist ein Stadtteil der Kreisstadt Ludwigsburg, der am 1. Januar 1975 eingemeindet wurde.

Poppenweiler vom Neckar gesehen
Poppenweiler

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Poppenweiler liegt östlich der Kernstadt oberhalb des rechten Neckarufers. Unmittelbar südlich des Orts mündet der Zipfelbach in den Neckar. Im Osten reicht das Gemeindegebiet bis zum Lemberg.

Geschichte

Der Name Poppenweiler leitet sich vom mittelalterlichen Vornamen Boppo ab. Das Dorf Poppenweiler erscheint erstmals im Jahre 1122 in einer Urkunde des Klosters Odenheim. Über die Grafschaft Lauffen und die Grafschaft Calw-Löwenstein gelangte der Ort im Laufe des 14. Jahrhunderts an die Grafschaft Württemberg und unterstand in diesem dem Amt Marbach. Durch den Dreißigjährigen Krieg und den Pfälzer Erbfolgekrieg wurde Poppenweiler erheblich zerstört. Ab 1762 gehörte Poppenweiler zum Amt Ludwigsburg. Durch einen Brand 1816 wurden 15 Gebäude vernichtet. Ende des 19. Jahrhunderts erweiterte sich der Ort nach Norden. Der ländliche Charakter Poppenweilers blieb auch nach der Eingemeindung nach Ludwigsburg im Jahr 1975 erhalten.

Wappen

Das Wappen Poppenweilers, dessen Gestaltung von Schultheißensiegeln des 19. Jahrhunderts herrührt, zeigt in Gold ein schwarzes Hufeisen mit sieben goldenen Nägeln, drei auf der einen Seite und vier auf der anderen.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist die Ortsmitte mit ihren Fachwerkhäusern, die zum Teil aus dem 16.–18. Jahrhundert stammen.

Die evangelische Kirche St. Georg wurde im Wesentlichen im Jahr 1601 gebaut, nur der Turm stammt schon aus dem Jahr 1428. In der Turmhalle sieht man Wandmalereien zum Kampf der Tugenden mit den Lastern.

Die ehemalige Kelter wurde im Lagerbuch von 1584 erwähnt. 1837 in Gemeindeeigentum übergegangen, umgebaut und renoviert in den Jahren 1981–1983. Die ebenfalls am „Kelterplatz“ stehende, 1981–1983 renovierte, ehemalige Zehntscheuer wurde 1596 erbaut (Sichtfachwerkbau mit massivem, über vier Meter hohem, Sockelgeschoss und gequaderter Eckeinfassung).

Das ehemalige Schul- und Gemeindehaus wurde 1776–1777 gebaut. Ab 1884 als Gemeindehaus (Wohnungen, Kindergarten) genutzt, seit 1988 als Wohnhaus.

Persönlichkeiten

  • Hugo Rupf (1908-2000), deutscher Unternehmer

Literatur

  • Josef Knee: Poppenweiler im Wandel der Zeit. Das Ortsgeschehen von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Selbstverlag, Ludwigsburg
  • Oscar Paret: Ludwigsburg und das Land um den Asperg. Verlag J. Aigner, Ludwigsburg, 1934

Weblinks

 Commons: Poppenweiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Poppenweiler — ist der Name folgender Orte: Ortsteil der Stadt Feuchtwangen im Landkreis Ansbach, Bayern Poppenweiler (Ludwigsburg), Ortsteil der Stadt Ludwigsburg im Landkreis Ludwigsburg, Baden Württemberg Diese Seite ist eine Begriffsklär …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsburg-Hoheneck — Hoheneck Stadt Ludwigsburg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsburg-Eglosheim — Eglosheim Stadt Ludwigsburg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsburg-Neckarweihingen — Neckarweihingen Stadt Ludwigsburg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsburg-Oßweil — Oßweil Stadt Ludwigsburg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsburg-Pflugfelden — Pflugfelden Stadt Ludwigsburg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsburg-Grünbühl — Grünbühl Stadt Ludwigsburg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsburg-Poppenweiler — Poppenweiler Stadt Ludwigsburg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsburg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwigsburg (Oberamt) — Karte der württembergischen Oberämter, Stand 1926 Das Oberamt Ludwigsburg war ein württembergischer Verwaltungsbezirk (auf beigefügter Karte # 30), der 1934 in Kreis Ludwigsburg umbenannt und 1938 um Gemeinden der Kreise Besigheim, Marbach,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”