- Poseidippos
-
Poseidippos von Pella, auch Poseidippos von Kassandreia (* um 310 v. Chr.; † 240 v. Chr.), war ein hellenistischer Dichter und Epigrammatiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Poseidippos wurde in Pella, der Hauptstadt Makedoniens geboren, nach anderer Lesart in Kassandreia auf der Chalkidike (Makedonien). Die Überlegung, es seien zwei verschiedene Personen: Poseidippos von Pella, der Epigrammatiker und Poseidippos von Kassandreia, der Komödiendichter, scheitert daran, dass beider Lebensdaten (~310 - ~240 v. Chr.) und der Aufenthalt am Hofe der Ptolemaier identisch sind. Nach klassischer Überlieferung berichtete Poseidippos von Kassandreia (der Komödiendichter) über den Pharos von Alexandria und schrieb darüber ein Epigramm.
Er studierte in Athen Philosophie. Er lebte einige Zeit auf Samos, bevor er nach Alexandria an den Hof der ptolemäischen Könige ging. Eine auf das Jahr 264/263 datierbare Inschrift aus Thermos in Ätolien garantiert ihm die Stadtrechte.
Poseidippos war mit den Dichtern Asklepiades und Hedylos befreundet. Zwanzig seiner Epigramme sind in der Griechischen Anthologie erhalten; weitere Gedichte werden von Athenaios überliefert.
Im Jahre 2001 wurde ein Papyrus veröffentlicht, der etwa 100 neu entdeckte Gedichte Poseidippos (etwa 600 Verse) enthält. Sie betreffen Ereignisse am Hof der Ptolemaier; besonders aufschlussreich sind Epigramme auf Siege ptolemäischer Königinnen beim Wagenrennen in Olympia.
Ausgaben
- Guida Bastianini, Claudio Gallazzi (Hrsg.): Epigrammi (P. Mil. Vogl. VIII 309), Milano 2001, ISBN 88-7916-165-2
- C. Austin et al. (Hrsg.) : Posidippi Pellaei quae supersunt omnia, Milano 2002, ISBN 88-7916-193-8
Literatur
- Benjamin Acosta-Hughes (Hrsg.): Labored in papyrus leaves. Perspectives on an epigram collection attributed to Posidippus (P. Mil Vogl. VIII 309), Cambridge, Mass. 2004
- Kathryn Gutzwiller (Hrsg.): The new Posidippus. A Hellenistic poetry book, Oxford 2005
- Volker Michael Strocka: Poseidippos von Pella und die Anfänge der griechischen Kunstgeschichtsschreibung, in Klio 89, 2007, S. 332-345 [1]
Weblinks
Wikimedia Foundation.