- Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
-
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Ehemaliges Astrophysikalisches Observatorium Potsdam, heute Potsdam-Institut für KlimafolgenforschungKategorie: Forschungseinrichtung Träger: rechtlich selbstständig Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein Mitgliedschaft: Leibniz-Gemeinschaft Standort der Einrichtung: Potsdam Art der Forschung: Grundlagenforschung Fächer: Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften Fachgebiete: Klimatologie, Meteorologie, Geographie, Ökologie, Ökonomie Grundfinanzierung: Bund (50%), Länder (50%) Leitung: Hans Joachim Schellnhuber, Ottmar Edenhofer Mitarbeiter: ca. 210 Homepage: www.pik-potsdam.de Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) untersucht wissenschaftlich und gesellschaftlich bedeutsame Fragestellungen in den Bereichen globaler Wandel, globale Erwärmung und nachhaltige Entwicklung. Forscher aus den Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften arbeiten zusammen, um fächerübergreifend Einsichten zu gewinnen, welche zur Grundlage für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft genutzt werden können.
Die wichtigsten methodischen Ansätze am PIK sind System- und Szenarienanalyse, quantitative und qualitative Modellierung, Computersimulation und Datenintegration. Das PIK ist u. a. tätig im International Geosphere-Biosphere Programme (IGBP), es unterstützt das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) bei seiner Darstellung des wissenschaftlichen Kenntnisstandes über die Globale Erwärmung und half beim Erstellen des Millennium Ecosystem Assessment.
Das PIK beschäftigt derzeit etwa 210 Mitarbeiter. Der Direktor des PIK ist der Professor für Theoretische Physik Hans Joachim Schellnhuber. Stellvertretender Direktor des PIK ist der Klimaökonom Ottmar Edenhofer. Einer der bekanntesten Mitarbeiter des Instituts ist Stefan Rahmstorf. Ebenfalls zu den Mitarbeitern des PIK zählen Wolfgang Cramer, Anders Levermann und Jürgen Kurths. Das PIK ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, einer Vereinigung außeruniversitärer Forschungsinstitute.
Geschichte
Das PIK wurde 1992 mit Hans Joachim Schellnhuber als Direktor gegründet. Es befindet sich in Potsdam auf dem Telegraphenberg, im Wissenschaftspark Albert Einstein, in der Nähe des Hauptbahnhofs. Das Hauptgebäude des PIK, heute Michelsonhaus genannt, wurde 1879 als erstes Astrophysikalisches Observatorium der Welt eingeweiht. Den von Emanuel Spieker entworfenen Backsteinbau krönen drei Kuppeln, von denen heute nur noch eine gelegentlich der Himmelsbeobachtung dient. Im Keller unter der Ostkuppel fand 1881 der berühmte Michelsonversuch statt, mit dem Albert Michelson die Geschwindigkeit des Äthers relativ zur Erde suchte. Im gleichen Gebäude fand Karl Schwarzschild (1873–1916), der Direktor des damaligen Observatoriums, 1915 die erste genaue Lösung der Feldgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein. Das heute vom PIK genutzte Gebäude ist Teil eines Komplexes, der schon damals dem Zweck diente, die Beziehungen zwischen Erde, Sonne und Klima zu untersuchen. 1924 kam der Einsteinturm hinzu, der errichtet wurde, um die Theorien Einsteins experimentell zu bestätigen.
2001 gründete das Institut mit sechs weiteren Forschungseinrichtungen das European Climate Forum.
Weblinks
52.38055113.064332Koordinaten: 52° 22′ 50″ N, 13° 3′ 52″ OKategorien:- Naturwissenschaftliches Forschungsinstitut
- Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft
- Meteorologische Organisation
- Klimafolgenforschung
- Bildung und Forschung in Potsdam
Wikimedia Foundation.