August Georg Simpert (Baden-Baden)

August Georg Simpert (Baden-Baden)
August Georg Simpert von Baden

Markgraf August Georg Simpert von Baden (* 14. Januar 1706 in Rastatt; † 21. Oktober 1771 ebenda) war letzter Markgraf von Baden-Baden. Er residierte im Schloss Rastatt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

August Georg Simpert ist der Sohn von Prinzessin Franziska Sibylla Augusta von Sachsen-Lauenburg und Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, der auch Türkenlouis genannt wurde. August Georg Simpert übernahm am 22. Oktober 1761 im Alter von 55 Jahren die Herrschaft von seinem verstorbenen Bruder. Von 1743 bis 1771 war er Inhaber des 3. Kreis-Infanterie-Regiment (kath.) des Schwäbischen Reichskreises [1].

Seine Mutter wollte, dass er Priester werde und daher legte er im Alter von 20 Jahren das Priestergelübde ab. Im Jahre 1726 wurde er Domherr zu Köln und 1728 Domdechant zu Augsburg. In seinem geistlichen Amt fühlte er sich nicht wohl und bat den Papst, ihn seines Gelübdes zu entbinden, dies geschah dann im Jahre 1735.

Er heiratete am 7. Dezember 1735 Maria Viktoria Pauline von Arenberg. Die Ehe blieb ohne erwachsene Kinder, so dass die Bernhardinische Linie endete und die Markgrafschaft Baden-Baden nach dem Erbvertrag von 1535 wieder mit der Markgrafschaft Baden-Durlach zur Markgrafschaft Baden vereint wurde.

Als Errungenschaften der Regierungszeit August Georg Simperts gelten:

  • eine Schulordnung
  • eine Brandversicherung
  • eine Witwenkasse

Letzte Jahre

Rastatter Schloss

Nachdem deutlich war, dass die Linie Baden-Baden keinen männlichen Nachkommen haben und nach dem Tode von Markgraf August Georg Simpert die Linie Baden-Baden an die Linie Baden-Durlach fallen würde, war das letzte Jahrzehnt der Regierung stark durch Erbverhandlungen mit der Durlacher Linie geprägt. Da die Durlacher protestantisch und die Badener katholisch waren, galt es, die Religionsfreiheit der Untertanen zu sichern. Daher verwies der Markgraf auf die lange katholische Tradition der Markgrafschaft Baden-Baden und betrieb die Seligsprechung des Markgrafen Bernhard II. von Baden. Zum Gedenken an seinen Vorfahren und dessen Seligsprechung ließ er den Bernhardusbrunnen auf dem Rastatter Marktplatz errichten. Der Erbvertrag mit der Linie Baden-Durlach kam 1765 zustande.

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

  1. Siehe dazu Truppen des Schwäbischen Reichskreises#Regimenter 1694 bis 1791


Vorgänger Amt Nachfolger
Ludwig Georg Simpert Markgraf von Baden-Baden
1761–1771
Karl Friedrich
(als Herrscher der wiedervereinigten Markgrafschaft Baden)

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