August Kobus

August Kobus

August Kobus (* unbekannt; † 15. März 1946 in Landsberg am Lech) war im Ersten Weltkrieg von 1913 bis 1918 Offizier. 1931 trat er in die NSDAP ein. Für 4 ½ Jahre war er Bürgermeister und NSDAP-Ortsgruppenleiter von Freilassing.

Kobus wurde vor einem amerikanischen Militärgericht vom 13. bis 14. November 1945 im Zuge der Fliegerprozesse angeklagt, den amerikanischen Piloten Chester E. Coggeshall, der mit seinem Flugzeug bei Sillersdorf etwa fünf Kilometer vor Freilassing am 16. April 1945 abgeschossen worden war und sich ergeben hatte, hingerichtet zu haben. Der verwundete Flieger Coggeshall wurde bei Sillersdorf von einem Dorfpolizisten und Wehrmachtsangehörigen gefangengenommen und nach Freilassing gebracht. Anstelle einer ersten Hilfe oder ärztlicher Behandlung durch Kobus wurde er von einem gepanzerten Fahrzeug der Wehrmacht zu einer waldreichen Umgebung gebracht, wo er von Kobus durch zwei Kopfschüsse getötet wurde.

Kobus behauptete, dass er auf telefonischen Befehl des Kreisleiters der NSDAP, Bernhard Stredele, gehandelt habe, denn dieser sei sein Vorgesetzter gewesen. Er wurde schuldig befunden und zum Tode durch Erhängen verurteilt.

Das Urteil wurde im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg am 15. März 1946 vollstreckt.

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