- Priependach
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Mönch und Nonne auf der Kirchenmauer in Kalundborg
Unter Mönch und Nonne versteht man eine Art von Dachziegeln in Form einer der Länge nach halbierten Röhre. Die Hälften werden zuerst mit der Rundung nach unten dicht aneinander auf das Dach gelegt. Darüber wird eine zweite Lage mit der Rundung nach oben hin gelegt. Dadurch entsteht ein Verband.
Die Ziegel der unteren Schicht heißen Nonnen, die der oberen Mönche. Die Namensherkunft ist unbekannt. Eine andere Bezeichnung dieser Deckungsart ist Priependach.
Diese Form der Dachdeckung stammt aus dem altrömischen Kulturraum, und man findet sie heute vor allem an alten Gebäuden, besonders an Klöstern im mediterranen Raum, aber auch an normalen Wohnhäusern. Quer durch Frankreich verläuft eine klar erkennbare Nordgrenze der Häuser mit relativ schwach geneigten Dächern und „Mönch und Nonne“-Ziegeln. Im deutschsprachigen Raum waren sie zumindest im Süden im Mittelalter an kirchlichen und repräsentativen Gebäuden verbreitet, bis sie meist von Biberschwanzziegeln ersetzt wurden.
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