- Primatstadt
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Eine Primatstadt (englisch: Primate City) ist – wo vorhanden – eine Großstadt, die die größte und meistens auch die Hauptstadt eines Landes ist und durch überdurchschnittliche Wirtschaftskraft und Bevölkerungsentwicklung, politische Macht, ausgeprägten Handel und durch Bildungseinrichtungen eine herausragende Position innerhalb der nationalen Städtehierarchie aufweist. Eine Primatstadt bietet alle harten und weichen Standortfaktoren, viele preiswerte Arbeitskräfte und eine kaufkräftige Oberschicht. Daher siedeln sich dort oft neue Wirtschaftsbetriebe an.
Eine Primatstadt ist häufig in Entwicklungsländern anzutreffen, aber auch teilweise in Industrieländern.
Vielfach lässt sich eine Primatstadt an der Einwohneranzahl im Vergleich zu der Einwohnerzahl der nächstgrößeren Städte eines Landes erkennen. Kann man die Reihenfolge der Stadtgröße nach Einwohnern nahezu linear auftragen, so gibt es keine Primatstadt.
Beispiele für Länder mit Primatstädten:
- Paris in Frankreich
- London im Vereinigten Königreich
- Wien in Österreich
- Budapest in Ungarn
- Prag in Tschechien
- Bukarest in Rumänien
- Lima in Peru
- Mexiko-Stadt in Mexiko
- Buenos Aires in Argentinien
- Kairo in Ägypten
- Bangkok in Thailand
- Seoul in Südkorea
- Kopenhagen in Dänemark
- Athen in Griechenland
- Lagos in Nigeria
- Tokio in Japan
- Santiago de Chile in Chile
- Windhoek in Namibia
- Abidjan in Elfenbeinküste
- Früher Istanbul im Osmanischen Reich (heute ist Ankara die politische Hauptstadt der Türkei)
Länder ohne eine Primatstadt sind unter anderem:
Kategorie:- Stadtform
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