Primerwald

Primerwald

Primerburg ist ein Ortsteil von Güstrow sowie ein innerhalb des Stadtgebietes gelegener Bahnhof (in der Schreibweise Priemerburg).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Primerburg liegt im Osten der Stadt Güstrow in Mecklenburg. Der Ortsteil besteht größtenteils aus Waldgebiet, darunter dem Priemerwald. Die höchste Erhebung ist mit 55 Metern über Normalnull der Rehberg südlich von Primerburg, der niedrigste Punkt mit 9 Metern über Normalnull ist die Niederung des Augrabens, der in Primerburg an der Pferdewiese in die Nebel mündet.

Geschichte

Luftangriff 1945

Während der Dauer des Zweiten Weltkriegs lag in Priemerburg auf der Südseite des Bahnhofs Priemerburg das Heereszeugamt V, welches am Sonntag nach Ostern 1945 um 13.00 Uhr durch einen Luftangriff der Amerikaner völlig zerstört wurde. Dies war der einzige Luftangriff auf die Stadt Güstrow während des Zweiten Weltkriegs. Auf dem ehemaligen Gelände des Heereszeugamtes V wurde später in den Nachkriegsjahren (während der DDR-Zeit) eine Zuckerfabrik (heute Nordzucker) errichtet. Im Bahnhof Priemerburg zweigte von der zweigleisigen Bahnstrecke Bützow–Neubrandenburg die eingleisige Bahnstrecke über Plaaz und Laage nach Rostock ab.

Heeresmunitionsanstalt Primerwald

Während des Zweiten Weltkrieges und danach in den Jahren 1945 bis 1947 gab es an der genannten eingleisigen Bahnstrecke nach Plaaz–Laage–Rostock südlich der ehemaligen Bockhorst (Name des Fliegerhorstes der Luftwaffe in Güstrow) eine Weiche. Diese Weiche, die im normalen Betriebsfall Richtung Plaaz–Laage–Rostock gestellt war, bildete alternativ einen Abzweig zur einige Kilometer weiter gelegenen Heeresmunitionsanstalt Primerwald. 1946/47 wurde die beschriebene Weiche für nach Primerwald bestimmte Güter- und Personenzüge jeweils vom Zugpersonal per Hand umgestellt und nach Durchfahrt des Zuges wieder zurückgestellt. Die Munitionsanstalt (kurz: Muna) Primerwald, im Wald östlich der Bahnstrecke Bützow–Neubrandenburg gelegen, breitete sich über etliche Quadratkilometer aus und war in den Jahren 1946–1947 Schauplatz von Sprengarbeiten ehemaliger Munitionsbestände unter Aufsicht der Roten Armee.

Literatur

  • 60-seitige Broschüre Der Primer des Fördervereins Region Güstrow e.V.

53.79138888888912.2202777777787Koordinaten: 53° 47′ N, 12° 13′ O


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