- Prosper Menière
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Prosper Menière (* 18. Juni 1799 in Angers; † 7. Februar 1862 in Paris) war ein französischer Arzt. Nach ihm ist der Morbus Menière benannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Studium in Angers arbeitete er am Hôtel-Dieu-Krankenhaus in Paris, wo er 1828 das Doktorat erwarb. Er engagierte sich im Kampf gegen die Choleraepidemie von 1835 und wurde für die geleisteten Dienste in die Ehrenlegion aufgenommen. 1838 wurde er Direktor des Taubstummeninstituts in Paris. Er starb 1862 an einer Lungenentzündung.
Neben seiner intensiven beruflichen Tätigkeit blieb er offen für die Kunst und Kultur seiner Zeit, er war befreundet mit Victor Hugo und Honoré de Balzac.
1861 beschrieb er ein Syndrom von anfallsartigem Schwindel verbunden mit fortschreitender Schwerhörigkeit und Ohrgeräuschen (Morbus Menière). Er definierte diese Beschwerden als Problem des Innenohres (bis dahin galten sie als eine Form von Epilepsie) und unterschied sie vom Schwindel zentralen Ursprungs.
Jean-Martin Charcot machte 1874 diese Symptomentrias als Maladie de Menière (Menière'sche Erkrankung) bekannt.
Schreibweise des Namens
Prosper Menière selbst schrieb sich nur mit einem Accent grave auf dem zweiten „e“, wovon mehrere handgeschriebene Briefe mit seiner Unterschrift zeugen.[1][2][3] In der Literatur finden sich häufig andere Schreibweisen (Ménière, Menier), die teilweise von der Schreibweise auf der Grabkapelle der Familie Menière auf dem Friedhof Montparnasse in Paris herrühren.
Literatur
- M Thorp, A James: Prosper Ménière. In: The Lancet, 2005; 366:2137-2139
Einzelnachweise
- ↑ Aus der französischen Wikipedia: il n'y a pas de „é“ à Menière , du moins pour Prosper, l'état civil a rajouté le „é“ sur l'extrait de naissance du fils de Prosper (es gibt kein „é“ bei Menière, zumindest bei Prosper, das Standesamt hat auf der Geburtsurkunde des Sohnes von Prosper das „é“ zugefügt)
- ↑ Rauchfuss A.: Zur korrekten Schreibweise des Namens von Prosper Menière und einige Anmerkungen zu Leben und Werk, Laryngol Rhinol Otol (Stuttg). 1984 Aug;63(8):381-5
- ↑ Olaf Michel: Morbus Menière und verwandte Gleichgewichtsstörungen. Thieme 1998. ISBN 3-13-104091-2
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