- Präboreal
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Serie Klimastufe Pollen-
zoneZeitraum Holozän Subatlantikum X 450 v.Chr. bis heute IX Subboreal VIII 3.710–450 v.Chr. Atlantikum VII 7.270–3.710 v.Chr. VI Boreal V 8.690–7.270 v.Chr. Präboreal IV 9.610–8.690 v.Chr. Pleistozän Jüngere Dryaszeit III 10.730–9.700 ± 99 v.Chr. Als Präboreal (auch: Vorwärmezeit) ist in der Erdgeschichte der älteste Zeitabschnitt des Holozän. Es folgte auf die Jüngere Dryaszeit des Pleistozän und wurde vom Boreal abgelöst. Es dauerte von 11.700 bis 10.640 cal v.h.,[1] das entspricht 9610 bis 8690 v. Chr.
Das Präboreal schloss an die subarktische Zeit der Jüngeren Dryas (10.850 bis 9610 v. Chr.) mit ihren baumlosen Tundren an. Die Durchschnittstemperaturen stiegen auf der Nordhemisphäre enorm schnell: Innerhalb von nur 20 bis 40 Jahren um sechs Grad Celsius.[2] Dabei waren die Sommer kaum kühler als heute, die Winter jedoch noch sehr kalt. Birken, Kiefern und Hasel breiteten sich aus südlichen Refugien (z. B. Oberrheinebene, Rhonetal, mittlere Donau), weiter nach Norden aus. Die schnelle Ausbreitung der Hasel wird mit der Einwanderung des Menschen in Verbindung gebracht.[3] In Mitteleuropa beginnt die archäologische Epoche der Mittelsteinzeit (des Mesolithikums).
Dem Präboreal folgt im Boreal die Einwanderung von Eichenmischwäldern in Mitteleuropa, die bevorzugt aus Eichen, Ulmen, Linden und Eschen bestanden.
Einzelnachweise
- ↑ Gliederung des Holozän. Geozentrum Hannover (pdf-Datei, 405 kB)
- ↑ Almut Bick: Die Steinzeit. Theiss WissenKompakt, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1996-6
- ↑ Hansjörg Küster: Geschichte des Waldes, C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50279-2
Kategorien:- Quartär
- Wärmeanomalie
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