- Augustinas Voldemaras
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Augustinas Voldemaras (* 16. April 1883; † 16. Dezember 1942 in Moskau) war ein litauischer Politiker und Staatsmann.
Leben und Werk
Voldemaras stammte aus einem wenig wohlhabenden Elternhaus. Er studierte Geschichte und Philosophie an der Universität St. Petersburg und schloss sein Studium 1910 ab. Während des Studiums schloss sich Voldemaras der neu erwachten litauischen Nationalbewegung an. Er wurde später zum Professor für Philologie ernannt.
1918 wurde er der erste Ministerpräsident und Außenminister Litauens. In dieser Funktion trug er wesentlich zur litauischen Unabhängigkeit in der Folge des Friedens von Brest-Litowsk und im Spannungsfeld der polnisch-sowjetischen Auseinandersetzungen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bei. Anschließend war er parteipolitisch als Vorsitzender der Vereinigung Geležinis Vilkas aktiv, die eine faschistisch geprägte national-litauische Politik betrieb.
In der Folge eines Militärputsches am 17. Dezember 1926 gegen den Präsidenten Kazys Grinius wurde er unter dem neuen Präsidenten Antanas Smetona erneut zum Premierminister ernannt. Anschließend setzte er die bestehende demokratische Verfassung mehr und mehr außer Kraft. In der damaligen Hauptstadt Kaunas wurde 1929 ein Attentat auf ihn verübt, das er überlebte. Noch im gleichen Jahr setzte ihn sein Rivale Antanas Smetona ab und regierte diktatorisch. Geležinis Vilkas unterstützte Voldemaras bei einem Putschversuch, der jedoch scheiterte und in dessen Folge er für vier Jahre inhaftiert wurde.
Er wurde 1938 begnadigt und ins Exil verbannt, von wo er mehrmals vergeblich zurückzukehren versuchte. Bei einem weiteren Rückkehrversuch nach der sowjetischen Besetzung Litauens 1940 wurde er verhaftet und starb im Moskauer Butyrka-Gefängnis.
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