Pöbeltalbahn

Pöbeltalbahn
Schmiedeberg–Moldau
Streckennummer: sä. SMo
Streckenlänge: 17,29 km
Spurweite: 750 mm (Schmalspur)
Maximale Neigung: 33 
Minimaler Radius: 80 m
Legende
Strecke – geradeaus
Weißeritztalbahn von Kurort Kipsdorf
Bahnhof, Station
0,00 Schmiedeberg 445 m
   
Weißeritztalbahn nach Freital-Hainsberg
   
1,25 Niederpöbel 469 m
   
3,63 Wahlsmühle 531 m
   
5,40 Bärenfels 587 m
   
7,34 Schellerhau 637 m
   
Pöbeltalbrücke 638 m
   
8,70 Schönfeld 651 m
   
Weißeritztalbrücke 651 m
   
11,22 Seyde 664 m
   
(Anschluss an Bahnstrecke Nossen–Moldau)
   
14,58 Hermsdorf-Rehefeld 747 m
   
Dreischienengleis 750/1435 mm
   
Staatsgrenze Deutschland/Tschechien
   
17,29 Moldau heute Moldava v Kr.H. 782 m
Strecke – geradeaus
(Anschluss an Bahnstrecke Prag–Moldau)

Als Pöbeltalbahn wurde das Projekt einer Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 750 mm von Schmiedeberg durch das Pöbeltal nach Moldau (heute Moldava) im Osterzgebirge bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vor allem wegen der billigen Einfuhr nordböhmischer Braunkohle wurde eine Schmalspurbahn vorgesehen, welche die schon bestehende Weißeritztalbahn mit der regelspurigen Bahnstrecke Prag–Moldau verbinden sollte.

Am 10. März 1920 begannen die Bauarbeiten bei Schmiedeberg. Der Bahnhof Schmiedeberg wurde umgebaut und erweitert, die zusätzlichen Gleise für die Pöbeltalbahn aber vorerst nicht errichtet. Bis 1921 wurde die vorgesehene Strecke bis zum Kilometer 9,16 abgesteckt. Am 14. November 1923 wurden die Bauarbeiten abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt war die Trasse bis zum geplanten Bahnhof Niederpöbel fertiggestellt, weitere Abschnitte waren im Bau.

Der wichtigste Grund für den Abbruch der Arbeiten war vor allem die Verzögerung bei der Projektierung der letztlich bis heute nicht errichteten Talsperre Seyde, über deren Mauerkrone die Bahn eigentlich führen sollte. Abgesehen davon bestanden nun völlig veränderte politische Verhältnisse in Böhmen. Im Gegensatz zum alten Österreich bestand mit der mittlerweile neu gegründeten Tschechoslowakei kein freundschaftliches Verhältnis. Auch aus diesem Grund verringerten sich die Kohleeinfuhren Sachsens ohnehin, so dass der Sinn des Streckenneubaus nicht mehr gegeben war.

Spurensuche

Auch heute noch sind die fertiggestellten Teile der Trasse im Gelände auszumachen. Von Schmiedeberg bis Niederpöbel existiert bis heute der fertiggestellte Bahndamm und auch die Anlagen des Bahnhofes Niederpöbel sind deutlich als solche zu erkennen. Nach einer Unterbrechung existiert ein weiterer stark zugewachsener trassierter Abschnitt beim projektierten Haltepunkt Wahlsmühle.

Siehe auch

Weblinks


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