Qoʻqon

Qoʻqon
Qoʻqon (Қўқон)
(usbek.)
Der Khanspalast in Kokand

Der Khanspalast in Kokand

Basisdaten
Staat: Usbekistan Usbekistan
Provinz: Fargʻona
Koordinaten: 40° 32′ N, 70° 57′ O40.52861111111170.9425409Koordinaten: 40° 31′ 43″ N, 70° 56′ 33″ O
Qoʻqon (Usbekistan)
Qoʻqon
Qoʻqon
Höhe: 409 m
Einwohner: 187.226 (2006)
Zentralasien mit Seidenstraße

Qoʻqon (russisch Коканд/Kokand) ist eine Stadt in Usbekistan mit 187.000 Einwohnern (Stand 1. Januar 2006).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stadt hatte früher eine Schlüsselposition am Eingang zum Ferghanatal. Sie liegt an der wichtigen Seidenstraße, einer Karawanenstraße, die das Mittelmeer mit Ost- und Südasien verbindet. Im 13. Jahrhundert zerstörten mongolische Truppen die Stadt.

Die moderne Stadt entwickelte sich aus einem 1732 errichteten Fort. 1740 wurde der Ort Hauptstadt des Khanats von Kokand. Seine größte Ausdehnung besaß das Khanat in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als es Teile des heutigen Kasachstan umfasste. Zu dieser Zeit war Qoʻqon ein bedeutendes Handelszentrum mit mehr als 300 Moscheen.

1876 eroberte die russische Armee die Stadt. Qoʻqon wurde Teil des russischen Generalgouvernements Turkestan und war 1917/18 Sitz der anti-bolschewistischen provisorischen Regierung des autonomen Turkestan.

Im Zweiten Weltkrieg gab es in Qoʻqon das Kriegsgefangenenhospital 3670 für schwer erkrankte deutsche Kriegsgefangene aus den umliegenden Kriegsgefangenenlagern in Kysylkyja (Gebiet Batken, Kirgisistan), Begowat und Taschkent.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist unter anderem der zwischen 1863 und 1873 erbaute Palast von Xudayar Khan. Die Fassade des Palastes schmücken zahlreiche Farben und Ornamente. Das Dekor ist ein Zeugnis der traditionellen Volkskunst dieser Region, der Keramikbrennerei. Gebrauchsgegenstände und Baukeramik wurden nach überlieferter Tradition hergestellt. Die bunten Fliesen sind ein bedeutendes Element der islamischem Baukunst. Im Palast befindet sich auch ein Museum für Landeskunde.

Erwähnenswert sind auch die von 1809 bis 1812 errichtete Dschuma-Moschee, die Madrasa Amin Beg von 1830, die Nekropole Dachma-i-Schochon, das Modari-Mausoleum und das Hamza-Museum.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Stadt ist ein Industriezentrum in dem Dünger, Chemikalien, Maschinen, Textilien und Nahrungsmittel hergestellt werden. Mit dem Flughafen, dem Hauptbahnhof und dem Fernbusbahnhof hat sie Verbindung mit anderen Landesteilen. Qoʻqon ist auch Bildungszentrum mit Instituten, Hochschulen und Gymnasien.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • QON — Every other night (Medical » Physiology) * Can you send on any working frequency? (Academic & Science » Amateur Radio) * Queen of Nassau, Islamorada Key, Florida (Governmental » State & Local) …   Abbreviations dictionary

  • qon — every other night [Lat. quaque altera nocte] …   Medical dictionary

  • QON — abbr. Queen Of Nassau, Islamorada Key, Florida …   Dictionary of abbreviations

  • qon — • every other night [Lat. quaque altera nocte] …   Dictionary of medical acronyms & abbreviations

  • Qo'qon — Kokand usb.: Qoʻqon (Қўқон) Der Khanspalast in Kokand Basisdat …   Deutsch Wikipedia

  • Qo`qon — Original name in latin Qo‘qon Name in other language Kokand, Kokandas, Qo qon, Qo qon, Qo‘qon, Quqon, Qqon, kokando, kokanteu, Коканд State code UZ Continent/City Asia/Tashkent longitude 40.52861 latitude 70.9425 altitude 416 Population 187477… …   Cities with a population over 1000 database

  • Qoʽqon — Qo<>ʽ<>qon o Quqon Región del este de Uzbekistán. En el s. XVIII era un poderoso kanato, que 1760 reconoció soberanía china. Conquistada por Rusia en 1876, se transformó en provincia de Turkistán con su antiguo nombre, Ferganá. Pasó a… …   Enciclopedia Universal

  • Qo{ʽ}qon — or Qŭqon or Kokand Region, eastern Uzbekistan. A powerful khanate by the 18th century, it recognized Chinese sovereignty с 1760. It was conquered by Russia in 1876 and was made a province of Turkistan under its ancient name, Fergana. It became… …   Universalium

  • Qo`qon Shahri — Admin ASC 2 Code Orig. name Qo‘qon Shahri Country and Admin Code UZ.03.1538297 UZ …   World countries Adminstrative division ASC I-II

  • Chamsa Chakimsade Niyasi — Sowjetische 4 Kopeken Briefmarke aus dem Jahr 1989 anlässlich des 100. Geburtstags Niyoziys Hamza Hakimzoda Niyoziy (kyrillisch Ҳамза Ҳакимзода Ниёзий; in arabischer Schrift ‏حمزه حکیم‌زاده نیازی‎, DMG Ḥamza Ḥakīm zāda Niyāzī; russisch Хам …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”