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Fargʻona (Фарғона)
(usbek.)Der Al-Fargʻoniy-Park in Fargʻona
Basisdaten Staat: Usbekistan Provinz: Fargʻona Koordinaten: 40° 23′ N, 71° 47′ O40.38638888888971.786388888889Koordinaten: 40° 23′ 11″ N, 71° 47′ 11″ O Einwohner: 164.334 (2005) Agglomeration: 513.449 (2005) Telefonvorwahl: (+998) 73 Fargʻona (usbek. Fargʻona/Фарғона, unter Usbeken auch Parhona genannt; russ. Фергана/Fergana, chin. Dàyuān) ist mit 164.334 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) Hauptstadt der Provinz Fargʻona im Osten von Usbekistan und liegt im Ferghanatal. Sie ist Industriezentrum (petrolchemische, Textilindustrie) und kultureller Mittelpunkt des Gebietes mit Hochschulen und Theater. Fargʻona wurde als koloniale Neugründung neben der uralten Stadt Margʻilon erbaut und trug bis ins 20. Jahrhundert die Bezeichnung Nowy Margelan.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Erforschung der Bronzezeit Ferghanas begann in den 1930 Jahren. Eine Station bei Cust wurde von I. V. Sirisevskij ausgegraben. Die Keramik umfasste neben dem Gebrauchsgeschirr eine dünnwandige Ware. Auf rotem Grund wurden schwarze Muster aufgetragen (schraffierte Dreiecke, mitunter auch Spiralen). Dieser Kultur gehört auch die umwallte Siedlung Dal'verzin an. Die Ausgräber fanden Sicheln sowie Knochen von Rindern, Schafen, Ziegen, Pferden, Eseln, Schweinen und Hunden. Die Werkzeuge waren aus Bronze, Stein und Knochen hergestellt. Nach 160 v. Chr. gründeten die Saken ein Reich. Zeitweilig gehörte Ferghanas zu Kuschana. Das Land profitierte vom Karawanenhandel der Seidenstraße. Die Chinesen schätzten besonders die Pferde aus Ferghanas. Tonfiguren der späten Han-Zeit und der Tang-Zeit stellen wahrscheinlich diese importierten Pferde dar. Vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. entstanden Kurgan-Nekropolen der Nomaden das Land erlebte eine Blütezeit als Heimat Dayuan. Eine andere Grabform dieser Zeit war die so genannte Kurum oder Hug-chana, eine aus Steinen erbaute runde Grabkammer mit kuppelförmigem Dach.
Sehenswürdigkeiten
Im 18. Jahrhundert war Fargʻona noch ein kleines Dorf, entwickelte sich in der Zeit der russischen Expansion in Zentralasien zu einem politischen Zentrum und spielte eine bedeutende Rolle im „Great Game“, einer Rivalität zwischen den russischen und britischen Imperien um die Herrschaft in Asien.
Fargʻona ist dennoch weniger durch seine Meisterwerke der Baukunst, als durch die Schönheit der Natur bekannt. Die Stadt wird häufig mit einem riesigen Garten verglichen, der im Frühjahr besonders schön aussieht. Platanen, Eichen und weiße Robinien verleihen den Straßen das Aussehen von Alleen. Die hiesigen Parks und Grünanlagen sind breit angelegt. Nach der Vielfalt an dekorativen Bäumen und Sträuchern erinnern sie an einen botanischen Garten und nach den vielen Blumen- und Rasenflächen an ein Rosarium.
Das gesellschaftliche Leben in Fargʻona ist eine Mischung westlicher und traditioneller usbekischer Einflüsse. Neben den modernen Restaurants, Bars und Nachtklubs sieht man ebenso orientalische Basare, alte historische Bauten und Läden für Kunsthandwerk.
Seit der Seidenstraßen-Ära ist Fargʻona auch bekannt für seine Seide und Töpferwaren.
Söhne und Töchter der Stadt
- Enver Ismailov (* 1955), ukrainischer (krimtatarischer) Musiker
- Rafael Nuritdinov (* 1977), Radrennfahrer
- Irina Potejewa (* 1986), russische Boxerin
- Lusja Shatalova (* 1963), Designerin und Kinderbuchillustratorin
- Alexander Wolkow (1886–1957), russischer Maler
Siehe auch
Weblink
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Commons: Fargʻona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Verwaltungsgliederung der Provinz FargʻonaBezirksfreie Städte: Fargʻona | Margʻilon | Qoʻqon | Quva | Quvasoy
Bezirke: Bagʻdod | Beshariq | Buyvada | Dangʻara | Fargʻona | Furqat | Oltiariq | Oxunboboyev | Oʻzbekiston | Quva | Rishton | Soʻx | Toshloq | Uchkoʻprik | Yozyovon
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