Quartsext-Akkord

Quartsext-Akkord
Quartsextakkord

Ein Quartsextakkord ist die zweite Umkehrung eines Dreiklangs. Der tiefste Ton des Akkordes ist dessen Quinte.

Die Bezeichnung Quartsextakkord stammt aus der Generalbassschreibweise: Der festgelegte Basston wird zum Dreiklang ergänzt, indem eine Quarte und eine Sexte darüber geschichtet werden. Angezeigt wird dies durch eine 4 und durch eine 6 unter dem Basston.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung des Quartsextakkordes

Der Quartsextakkord gilt im musikalischen Zusammenhang als dissonantes Gebilde, da die Quarte zum Basston als Dissonanz empfunden wird. Sie ist ein labiles Intervall, das keine Ruhe aufkommen lässt.

Musiktheoretiker unterscheiden vier mögliche Verwendungsarten des Quartsextakkords:

Der Vorhaltsquartsextakkord

Werden die Terz und Quinte eines Klanges vorgehalten, indem sie durch Quarte und Sexte ersetzt werden, so spricht man von einem Vorhaltsquartsextakkord. Dabei entspricht der Basston des Akkordes dessen Grundton. Die Funktions- sowie Stufentheorie gehen bei der Bezeichnung dieses Akkordes daher nicht von einer Dreiklangsumkehrung aus, sondern vom Grundton (=Basston) der Harmonie, die mit einem Quartsextvorhalt versehen ist. Er wird auch kadenzierender Quartsextakkord genannt.

Insbesondere in der Kadenz findet der Vorhaltsquartsextakkord als Dominant-Vorhalt häufige Verwendung.

Anders als die folgenden drei Akkorde tritt der Vorhaltsquartsextakkord auf betonter Zählzeit auf.

Der Durchgangsquartsextakkord

Wenn die Bassstimme Stufe für Stufe z. B. vom Grundton zur Terz emporsteigt und hierbei auf unbetonter Zählzeit durch Funktionswechsel ein Quartsextakkord entsteht, so spricht man von einem Durchgangsquartsextakkord.

Der Wechselquartsextakkord

Wenn bei einem Funktionswechsel über gleichbleibendem Basston auf unbetonter Zählzeit ein Quartsextakkord entsteht, so spricht man von einem Wechselquartsextakkord.

Der Umkehrungsquartsextakkord

Wenn die Bassstimme bei gleichbleibender Funktion auf unbetonter Zählzeit in die Quinte der Harmonie springt, so spricht man von einem Umkehrungsquartsextakkord. Dieser tritt häufig in Märschen, volkstümlicher Musik oder einfacher Tanzmusik auf, wo oft der Basston zwischen Grundton und Quinte des Akkords wechselt.


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