Quenzsee

Quenzsee
Quenzsee
Der „Farbige“, der Quenzsee von Norden her gesehen, Januar 2007
Der „Farbige“, der Quenzsee von Norden her gesehen, Januar 2007
Geographische Lage Brandenburg an der Havel, Brandenburg, Deutschland
Zuflüsse Silokanal, Silograben vom Gördensee
Abfluss zum Plauer See
Daten
Koordinaten 52° 24′ 32″ N, 12° 29′ 4″ O52.40896111111112.484377777778Koordinaten: 52° 24′ 32″ N, 12° 29′ 4″ O
Quenzsee (Brandenburg)
Quenzsee
Fläche 68 haf5
Maximale Tiefe 3 mf10
Havel-29-IV-2007-006-Quenzsee.jpg

Der Quenzsee ist ein Havel-See im westlichen Stadtgebiet von Brandenburg an der Havel.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Quenzsee liegt am westlichen Ausfluss des Silokanals, der der Schifffahrt seit 1910 die Passage der südlich durch das Stadtgebiet von Brandenburg verlaufenden teilweise engen Havel und 2 km Fahrtstrecke erspart. Der Quenzsee ist Bestandteil der Bundeswasserstraße Untere Havel-Wasserstraße[1] der Wasserstraßenklasse IV, für die das Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg zuständig ist. Im Süden hat der See Anschluss an die Seenplatte des Plauer Sees. Er bildet den Abschluss der sogenannten glazialen Bohnenland-Görden-Rinne. In den Quenzsee mündet neben dem Silokanal auch der Silograben aus dem nahen Gördensee.

Ausdehnung und Tiefe

Der Quenzsee nimmt ein Fläche von etwa 68 ha ein (s. Liste der Seen in Brandenburg). Andere Autoren geben 90 ha an.[2] Außerhalb der rd. 1,3 km langen Fahrrinne beträgt seine maximale Tiefe knapp über 3m. [2]

Entstehung und Alter

Der Quenzsee entstand zusammen mit dem Breitlingsee, dem Plauer See und dem Möserschen See nach dem Abschmelzen des Gletschers des Brandenburger Stadiums der Weichseleiszeit vor ca. 19.000 Jahren als Grundmoränensee.

Name

Die Bedeutung des Namens ist unsicher. Manche Autoren führen ihn auf das altpolabische "kwet'ny" von kvet = „Blume“ zurück, was mit „Blume, farbig“ zu übersetzen wäre (vgl. russ: цвет „Farbe“, цветка „Blume“)[2]

Sonstiges

Nach dem Quenzsee wurde ein Siedlungsgebiet der Stadt Brandenburg „Der Quenz“ benannt. Der Quenz wird vorwiegend vom Standort eines Elektro-Stahlwerkes dominiert. Dieses Stahlwerk liegt am Ostufer des Quenzsees und wurde 1912 angesiedelt nach Eröffnung des Silokanals..

Siehe auch

  • Silokanal

Literatur

  • Brandenburg an der Havel und Umgebung - eine landschaftliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel, Pritzerbe, Reckahn und Wusterwitz, Hrsg. Sebastian Kinder und Haik Thomas Porada, in der Reihe Landschaften in Deutschland - Werte der deutschen Heimat des Leibniz-Institutes für Länderkunde und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Band 69, ersch. im Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, 2006, ISBN 978-3-412-09103-3,

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis E, Lfd. Nr. 60 der Chronik, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  2. a b c Brandenburg an der Havel und Umgebung - eine landschaftliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel, Pritzerbe, Reckahn und Wusterwitz, Hrsg. Sebastian Kinder und Haik Thomas Porada, in der Reihe Landschaften in Deutschland - Werte der deutschen Heimat des Leibniz-Institutes für Länderkunde und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Band 69, ersch. im Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, 2006, ISBN 978-3-412-09103-3, S. 265

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