- Querempfindlichkeit
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Die Querempfindlichkeit stellt die Empfindlichkeit einer Messeinrichtung auf andere Größen als die Messgröße dar; letztere ist die zu messende Größe.
Eine Größe, die nicht Messgröße ist, jedoch die von der Messeinrichtung gelieferte Information über den Messwert beeinflusst, heißt Einflussgröße. Sie bewirkt, dass sich der Messwert allein schon dadurch ändert, dass sich die Einflussgröße ändert. Zu den Zielen einer jeden Messgeräteentwicklung soll gehören, Querempfindlichkeiten gering zu halten.
Zu einer Querempfindlichkeit trägt auch unvollständige Selektivität bei, wie sie z. B. in Gassensoren vorkommt. Diese sprechen oft auch auf Konzentrationen anderer Gase an als des zu detektierenden Gases.
Die am meisten verbreitete Einflussgröße ist die Temperatur.
- Ein elektrischer Widerstand reiner Metalle steigt mit der Temperatur. Im Widerstandsthermometer wird diese Erscheinung als charakteristisches Messprinzip für die Messung der Temperatur verwendet. Bei der Messung der elektrischen Spannung mittels Drehspulmesswerk stellt dieselbe Erscheinung über den Widerstand der Drehspule eine Querempfindlichkeit dar.
- Die für das elastische Verhalten einer Stahlfeder bestimmende Federkonstante hat einen negativen Temperaturkoeffizienten. Bei steigender Temperatur nimmt die Härte der Feder ab, und die Anzeige einer Federwaage oder eines Drehspulmesswerkes nimmt trotz unveränderter Messgröße zu.
Häufig wird vorgeschrieben, bei welcher Umgebungstemperatur eine Messeinrichtung zu betreiben ist, um einen Temperatureinfluss gegenüber dem justierten Zustand zu vermeiden.
Weitere wichtige Einflussgrößen sind Feuchte, Luftdruck, elektrisches Feld oder magnetisches Feld.
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