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Narita Kokusai Kūkō Kenndaten IATA-Code NRT ICAO-Code RJAA Koordinaten 35° 45′ 53″ N, 140° 23′ 11″ O35.764722222222140.3863888888941Koordinaten: 35° 45′ 53″ N, 140° 23′ 11″ O 41 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 66 km nordöstlich von Tokio Straße Bahn JR Narita Express (N'EX), JR Airport Narita, Keisei Hauptlinie Nahverkehr Taxi, Airport Limousine Bus Basisdaten Eröffnung 1978 Fläche 940 ha Terminals 2 Passagiere 31.824.411 [1] (2006) Luftfracht 2.280.026 t [1] (2006) Flug-
bewegungen190.126 [1] (2006) Beschäftigte 46.000 Start- und Landebahnen 16R/34L 4.000 m × 60 m Asphalt 16L/34R 2.180 m × 60 m Asphalt Narita International Airport (jap. 成田国際空港, Narita Kokusai Kūkō; IATA Flughafen-Code: NRT, ICAO Flughafen-Code: RJAA) ist der internationale Flughafen von Tokio und liegt in der Stadt Narita in der Präfektur Chiba etwa 60 Kilometer nordöstlich von Tokio.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In den 1950er- und 1960er-Jahren wuchs Japans Wirtschaft stark, und entsprechend stiegen auch die Fluggastzahlen auf dem 1931 eröffneten Tokioter Flughafen Haneda. 1962 wurde entschieden, einen neuen Flughafen für die Hauptstadt anzulegen, den New Tokyo International Airport, der den internationalen Verkehr von Haneda übernehmen sollte, der Inlandsverkehr sollte auf dem relativ innenstadtnahen alten Flughafen bleiben.
Der Bau begann 1971, stieß jedoch aufgrund von in Japan unüblichen Landenteignungen auf heftigsten Widerstand der Bevölkerung bei dem sogar Todesopfer zu beklagen waren. So konnte der Flughafen erst 1978 mit nur einer Start-/Landebahn eröffnet werden.[2] Erst 2002 (nachdem die Entscheidung dafür schon 1986 getroffen wurde) konnte eine zweite Bahn in Betrieb genommen werden, auf der jedoch noch keine Jumbo Jets landen dürfen. Diese Bahn konnte allerdings nur teilweise geöffnet werden, da man diesmal auf Landenteignungen verzichtete und ein lokaler Geflügelzüchter sich weigert, die Farm, die auf dem Gebiet der neuen Bahn liegt, zu verlassen. Zur Zeit ist die neue Bahn nur 2100 Meter lang, im Endausbau soll sie 3200 Meter lang werden. Im September 2008 begannen Bauarbeiten um die Bahn auf 2500 m zu verlängern und die Rollwege und Abstellplätze zu erweitern die im Oktober 2009 angeschlossen sein sollen. Auch mit dem Bau einer dritten Bahn (Querwindbahn) wurde bereits begonnen. Wegen der begrenzten Landebahnkapazitäten können noch immer nicht alle Slot-Wünsche der Fluggesellschaften erfüllt werden.
Narita gilt infolge der Proteste beim Bau als einer der teuersten Flughäfen der Welt, die noch heute an den strengen Sicherheitskontrollen und immer noch stattfindenden Demonstrationen zu spüren sind. Einst betrugen die Landegebühren für eine Boeing 747 beispielsweise 948.000 Yen (etwa 6800 Euro), wurden am 1. Oktober 2005 jedoch auf 730.750 Yen gesenkt. Zum Vergleich: Die Landegebühren für dieses Flugzeug kosten beim Kansai International Airport 825.600 Yen, in Incheon (Südkorea) jedoch nur umgerechnet 322.000 und in Hongkong nur 374.000 Yen. Daher konnten diese Flughäfen ihre Stellung als ostasiatisches Drehkreuz in den letzten Jahren sehr stark ausbauen, während Naritas Passagierzahlen seit 2004 praktisch stagnieren.
Der Flughafen Narita wurde am 1. April 2004 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt (vorher staatliches Sondervermögen), die zu 100 Prozent im Besitz des Staates ist. Eine spätere Privatisierung ist geplant. Gleichzeitig wurde der Flughafen an diesem Tag umbenannt von „New Tokyo International Airport“ in „Narita Airport“. Der Flughafen verfügt über zwei Terminals und ist über die Bahnlinien (Narita Express und Skyliner), sowie über die kostengünstige Keisei-Ueno Linie, aus Tokio zu erreichen. Weiterhin befindet sich auf dem Flughafengelände derzeit die weltweit einzige vollautomatische Waschanlage für Flugzeuge.
Infolge hoher Kosten, langer Umstiegszeiten (1,5 h bis zum Inlandsflughafen Haneda und ins Stadtzentrum von Tokio) und der hohen Treibstoffkosten sowie der Wirtschaftskrise 2008 kam es in dieser Zeit zu einem Rückgang der Passagierzahlen von über 35 Mio. im Jahr 2007 auf 33,8 Mio. wobei der Flughafen dennoch seine Kapazitätsgrenze erreicht hat. Besonders stark ging in dieser Zeit der Frachttransport zurück. Aus diesem Grund plant man eine Modernisierung der Terminals (z.B. für A380), mehr Stellplätze für die Flugzeuge und eine Schnellbahn ins Stadtzentrum (ab 2010).
Basisdaten
Fluggastaufkommen:
- 2002: 29,10 Millionen
- 2003: 26,73 Millionen
- 2004: 31,22 Millionen
- 2005: 31,55 Millionen
- 2006: 31,82 Millionen
- 2007: > 35 Millionen
- 2008: 33,50 Millionen
Siehe auch
Zwischenfälle
Am Montag, den 23. März 2009 verunglückte die aus Guangzhou, China kommende Frachtmaschine des Typs McDonnell Douglas MD-11 mit dem amtlichen Kennzeichen N526FE bei der Landung auf dem Flughafen. Überwachungskameras dokumentierten, dass das Flugzeug zunächst hart mit dem Hauptfahrwerk auf der Landebahn aufsetzte woraufhin es noch einmal in die Luft sprang. Anschließend setzte es mit dem Bugfahrwerk zuerst auf, überschlug sich und fing Feuer. Vorläufigen Berichten zufolge gelten orkanartige Böen von bis zu 72 km/h als Ursache für den Absturz. Bei dem Unglück starben die beiden Piloten.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c ACI
- ↑ FlugRevue April 2009, S.63-65, Narita International Airport - Beengtes Tor zu Japan
- ↑ Video des Absturzes auf Spiegel-Online
Weblinks
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