Incheon

Incheon
Großstadt Incheon
Hangeul: 인천 광역시
Hanja: 仁川廣域市
Revidierte Romanisierung: Incheon Gwangyeoksi
McCune-Reischauer: Inch'ŏn Kwangyŏksi
Basisdaten
Fläche: 965 km²
Einwohner: 2.657.698
(Stand 1. Januar 2009)
Bevölkerungsdichte: 2.754 Einwohner je km²
Gliederung: 8 Stadtteile (Gu)

2 Landkreise (Gun)

Verwaltungssitz: Incheon
Incheon
Hafen von Incheon, Mai 2006

Incheon ist eine Hafen- und Industriestadt an der Nordwestküste Südkoreas. Sie liegt in der Provinz Gyeonggi-do, ist aber seit dem 1. Juli 1981 politisch eine eigenständige Einheit. Incheon liegt 28 Kilometer westlich der Hauptstadt Seoul. Mit fast 2.7 Millionen Einwohnern ist die Stadt nach Seoul und Busan die drittgrößte in Südkorea.

Incheon ist durch die kurze Entfernung zu Seoul Bestandteil des fast lückenlos zusammengewachsenen Ballungsraumes Sudogwon, da auch die U-Bahn-Netze beider Städte inzwischen verbunden sind. Dennoch handelt es sich politisch um eine eigenständige Stadt. Fast alle internationalen Flüge nach Südkorea enden auf dem Flughafen Incheon, dem wichtigsten Flughafen Südkoreas.

Die Stadt ist auch Heimat des K-League-Fußballklubs Incheon United.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Archäologische Funde in der Region Incheon zeigen, dass hier schon seit der Jungsteinzeit Menschen leben. Heute ist Incheon wegen des internationalen Hafens bedeutend, der in einer natürlichen Bucht gut geschützt liegt. Als der Hafen 1883 eröffnet wurde, hatte Incheon gerade 4700 Einwohner.

Am 8./9. Februar 1904 fand während des Russisch-Japanischen Krieges vor Incheon die Seeschlacht von Tschemulpo statt, in deren Verlauf sich der russische Kreuzer Warjag im Hafen selbst versenkte.

Eine Karte Jinsens um 1930

In der Zeit, als Korea ein Teil des Japanischen Kaiserreichs war (1910 bis 1945), war Japanisch Nationalsprache. Die Stadt trug daher den japanischen Namen Jinsen[1], welches die japanische Aussprache des geschriebenen Stadtnamens 仁川 ist.

Während des Koreakrieges wurde hier vom 15. bis 28. September 1950 die Schlacht um Incheon geschlagen. Alliierte Truppen vor allem der USA landeten hier im Rücken der Nordkoreaner. Dies war einer der Wendepunkte dieses Krieges, die nordkoreanische Volksarmee hatte zu diesem Zeitpunkt bis auf Busan bereits fast die gesamte koreanische Halbinsel unter ihrer Kontrolle.

Am 10. Januar 1979 wurde die University of Incheon eröffnet, seit September 2009 auf neuem Campus in der Planstadt Songdo City.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 haben drei Spiele in dem erst 2001 fertig gestellten Incheon-Munhak-Stadion stattgefunden.

Geografie

Die höchsten Erhebungen sind der Manisan (469 Meter) und Gyeyangsan (395 Meter), alle weiteren Berge sind nicht höher als 300 Meter. Trotzdem ist auch die Küste zum Gelben Meer sehr bergig und lässt nur wenig flachen Strand offen. Unter der Verwaltung Incheons stehen auch 152 Inseln, von denen allerdings 113 unbewohnt sind. Die Flüsse Gulpocheon, Cheongcheoncheon und Gyesancheon münden in den Hangang, die übrigen, darunter Sicheoncheon, Seunggicheon, Mansucheon, Jangsucheon und Unyeoncheon ins Gelbe Meer. Keiner dieser Flüsse ist länger als 12 Km.

Klima

Incheon hat, verglichen mit dem Süden des Landes, ein relativ trockenes Klima. Hier fallen im Durchschnitt nur 1152 mm Regen pro Jahr. Es gibt durchschnittlich 101 Regentage pro Jahr, an 22 weiteren Tagen fällt Schnee und an etwa 49 Tagen im Jahr herrscht Nebel vor. Besonders der Juli ist bekannt dafür. Die Durchschnittstemperatur beträgt 11,9 °C, wobei der Januar mit -3,1 °C der kälteste und der August mit 24,9 °C der wärmste Monat ist. Regelmäßig wird die Region auch von Taifunen bzw. deren schwächeren Ausläufern heimgesucht.

Stadtbezirke

Incheon ist in acht Stadtteile (Gu) und zwei Landkreise (Gun) unterteilt:

  • Bupyeong-gu (부평구, 富平區)
  • Dong-gu (동구, 東區)
  • Gyeyang-gu (계양구, 桂陽區)
  • Jung-gu (중구, 中區)
  • Nam-gu (남구, 南區)
  • Namdong-gu (남동구, 南洞區)
  • Seo-gu (서구, 西區)
  • Yeonsu-gu mit der Planstadt Songdo City (연수구, 延壽區)
  • Ganghwa-gun (강화군, 江華郡)
  • Ongjin-gun (옹진군, 甕津郡)

Partnerstädte

Weblinks

 Commons: Incheon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. The Chosun Ilbo & Digital Chosun Ilbo: Newly Liberated Korea as Seen From the Air, Version vom 20. Juni 2007

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