- Ausdauerwettkampf
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Der Begriff Ausdauersport fasst Sportarten zusammen, bei denen die Schwierigkeit im Aufrechterhalten einer (Fort-)bewegung über längere Zeit besteht (Ausdauer) – im Unterschied zu Sportarten, bei denen es vor allem auf Schnelligkeit (z. B. Sprints), große Kraft über sehr kurze Zeit (z. B. Gewichtheben) oder Geschicklichkeit (z. B. Darts) ankommt.
Inhaltsverzeichnis
Wettkampf
Wettkämpfe im Ausdauersport dauern häufig mehrere Stunden an, ihr Ende ist typischerweise nicht durch das Verstreichen einer Zeitspanne bestimmt, sondern durch das Zurücklegen einer bestimmten Wegstrecke. Extreme Ausdauerwettkämpfe können sich über Tage oder Wochen fast ununterbrochener Anstrengung hinziehen (z. B. das Radrennen Race Across America).
Körperliche Anpassungen
Der trainierte Ausdauersportler zeichnet sich nicht durch besonders stark ausgeprägte Skelettmuskulatur, sondern durch ein leistungsfähiges Herz-Kreislauf-System (Sportlerherz) und eine gut entwickelte sportspezifische lokal muskuläre Ausdauerleistungsfähigkeit aus. Dies versetzt ihn in die Lage, seine Muskulatur mit ausreichenden Mengen Sauerstoff zu versorgen, um nicht nur kurzfristig viel Leistung zu erbringen (aerobe Energiebereitstellung). Um dies zu erreichen, ist im Vergleich zu anderen Sportarten länger andauerndes Training notwendig. Ebenso dauert es länger als in anderen Sportarten, bis ein Neueinsteiger ein konkurrenzfähiges Niveau erreicht, da die Anpassungsprozesse nur langsam ablaufen. Ausdauerleistungen können dafür auch noch in hohem Alter erbracht werden, da die Ausdauerleistungsfähigkeit im Gegensatz zur (Schnell-)Kraft mit dem Alter nur relativ langsam abnimmt. Der ehemalige Radprofi Wjatscheslaw Jekimov nahm noch mit 40 Jahren das letzte Mal an der Tour de France teil.
Wer regelmäßig läuft, ist – statistisch gesehen – gesünder und lebt länger. Ein 21-jähriges Follow-up von etwa 300 Läufern und Kontrollpersonen zeigte, dass die Zahl Gestorbener in der Gruppe der Läufer geringer war als in der Kontrollgruppe. Der Unterschied betrug nach Berücksichtigung mehrerer Faktoren 40 Prozent.[1]
Dopingproblematik
Da Ausdauerwettkämpfe im allgemeinen nicht durch eine bessere Technik, sondern hauptsächlich durch pures körperliches Leistungsvermögen gewonnen werden, ist der Einsatz von unerlaubten leistungssteigernden Substanzen (Doping) wie EPO vermutlich weit verbreitet.
Typische Ausdauersportarten
- Wandern, Bergwandern, Gehen (Sport), Walking, Nordic Walking
- Langstreckenlauf, Jogging
- Radfahren, Ergometertraining
- Eisschnelllauf, Inlineskating
- Schwimmen
- Skilanglauf, Rollski, Nordic Blading, Skiken
- Triathlon, Duathlon, Aquathlon, Wintertriathlon
- Orientierungslauf
- Rudern, Paddeln
- Bergsteigen
Quellen
- ↑ Reduced Disability and Mortality Among Aging Runners, A 21-Year Longitudinal Study, Eliza F. Chakravarty, MD, MS; Helen B. Hubert, PhD; Vijaya B. Lingala, PhD; James F. Fries, MD, Arch Int Med 168, 2008, 1638
Siehe auch
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