- Raf Vallone
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Raf Vallone (Raffaele Vallone; * 17. Februar 1916 in Tropea, Kalabrien; † 31. Oktober 2002 in Rom) war ein italienischer Schauspieler.
Leben
Raf Vallone entstammt mütterlicherseits einer kalabrischen Adelsfamilie und war der Sohn eines erfolgreichen Rechtsanwalts. An der Universität Turin studierte er Jura und Philosophie und trat anschließend in die Kanzlei seines Vaters ein. Bereits 1942 spielte er in seinem ersten Film, beschäftigte sich allerdings nicht weiter mit einer möglichen Filmkarriere. Erst als Giuseppe De Santis ihn 1949 als Liebhaber von Silvana Mangano in Bitterer Reis besetzte, startete seine Karriere als Star des italienischen Kinos. Er wurde einer der beliebtesten Schauspieler Italiens, der regelmäßig neben Stars wie Sophia Loren, Gina Lollobrigida und Anna Magnani auf der Bühne, im Film und im Fernsehen spielte.
1950 spielte er als Bergarbeiterführer in Pietro Germis Il cammino della speranza erstmals an der Seite seiner späteren Frau Elena Varzi. In darauf folgenden Jahr verkörperte er Garibaldi. Aufgrund seiner französischen und englischen Sprachkenntnisse war er ab 1951 auch in zahlreichen internationalen Produktionen zu sehen. In Deutschland spielte er 1956 neben Maria Schell in Horst Hächlers Liebe und Wolfgang Staudtes Rose Bernd. Anfang der 1960er Jahre inszenierte er in Paris das Arthur-Miller-Stück A View from the Bridge und übernahm auch die Hauptrolle in der Verfilmung von Sidney Lumet. 1963 trat Vallone in seinem ersten US-amerikanischen Film, in Otto Premingers Der Kardinal auf. Er spielte in mindestens 15 Filmen in den USA. Seine letzte Rolle war die eines vatikanischen Kardinals in Francis Ford Coppolas Der Pate III (1990).
Vallone war 52 Jahre bis zu seinem Tod mit der Schauspielerin Elena Varzi verheiratet. Ihre Kinder Eleonora und Saverio versuchten sich auch als Schauspieler.
Filmografie (Auswahl)
- 1949: Bitterer Reis
- 1950: Weg der Hoffnung (Cammino della speranza) - Regie: Pietro Germi
- 1951: Der verbotene Christus - Regie: Curzio Malaparte
- 1951: Anna - Regie: Alberto Lattuada
- 1953: Thérèse Raquin - Regie: Marcel Carné
- 1955: Im Zeichen der Venus (Il Segno di Venere) - Regie: Dino Risi
- 1957: Gwendalina (Guendalina) - Regie: Alberto Lattuada
- 1958: Es begann in der Silvesternacht (La Violetera) - Regie: Luis César Amadori
- 1961: El Cid - Regie: Anthony Mann
- 1961: Blick von der Brücke - Regie: Sidney Lumet
- 1962: Phaedra - Regie: Jules Dassin
- 1963: Der Kardinal
- 1964: Geheimauftrag Dubrovnik (The secret invasion) - Regie: Roger Corman
- 1965: Die Welt der Jean Harlow - Regie: Gordon Douglas
- 1966: Nevada Smith - Regie: Henry Hathaway
- 1966: Unser Mann in Rio (Operazione paradiso) - Regie: Henry Levin
- 1969: Charlie staubt Millionen ab
- 1970: Kanonen für Cordoba (Cannon for Cordoba)
- 1970: Der Brief an den Kreml (The Kremlin letter) - Regie: John Huston
- 1978: Der große Grieche (The greek tycoon) - Regie: J. Lee Thompson
- 1981: Omar Mukhtar – Löwe der Wüste (Omar Mukhtar - Lion of the desert)- Regie: Moustapha Akkad
- 1982: Zeit zu sterben (A time to die) - Regie: Matt Cimber
- 1983: Im Wendekreis des Kreuzes (The Scarlet and the Black)
- 1985: Christopher Columbus
- 1990: Der Pate – Teil III
- 1998: Männer ohne Ehre (Toni) - Regie: Philomène Esposito
- 1999: Vino Santo
Weblinks
- Raf Vallone in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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