- Rafael Schäfer
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Raphael Schäfer Spielerinformationen Geburtstag 30. Januar 1979 Geburtsort Kędzierzyn-Koźle, Polen Position Torwart Vereine in der Jugend 1987–1991
1991–1996SC Drispenstedt
Hannover 96Vereine als Aktiver1 Jahre Verein Spiele (Tore) 1996–1998
1998–2001
2001–2007
2007–2008
2008–Hannover 96
VfB Lübeck
1. FC Nürnberg
VfB Stuttgart
1. FC Nürnberg46 (1)
35 (0)
130 (0)
23 (0)
27 (0)1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 19. April 2009Raphael Schäfer (* 30. Januar 1979 in Kędzierzyn-Koźle (dt. Kandrzin-Cosel), Polen) ist ein deutscher Fußballspieler polnischer Herkunft.
Mit sieben Jahren wanderte er mit seinem Vater nach Deutschland aus.
Inhaltsverzeichnis
Verein
Schäfer stammt aus Oberschlesien. Der Torwart begann das Fußballspiel beim SC Drispenstedt, einem Verein in einem Vorort von Hildesheim. Bereits im Alter von 12 Jahren fiel sein Talent den Spähern von Hannover 96 auf und sie holten ihn in die Jugendmannschaft des damaligen Zweitligisten. Bereits zur Saison 1996/97 rückte der 17-Jährige in den Kader der ersten Mannschaft der Hannoveraner, die zu diesem Zeitpunkt in der Regionalliga spielten. In den folgenden beiden Spielzeiten, in denen der Wiederaufstieg in die zweite Liga gelang, schaffte er es jedoch nicht in die Stammformation.
VfB Lübeck
So entschied er sich zur Saison 1998/99 zum VfB Lübeck zurück in die Regionalliga zu wechseln. Nach zwei Jahren auf der Ersatzbank entwickelte er sich zum Stammtorhüter. Drei Jahre lang kratzte der VfB am Tor zur Zweiten Bundesliga, auch dank beständiger Leistungen Schäfers, schloss jedoch in jedem Jahr einen Rang hinter den Aufstiegsplätzen ab. Erst nach seinem Abgang gelang 2002 der 2. Aufstieg.
1. FC Nürnberg
Im Sommer 2001 wechselte Schäfer dann zum 1. FC Nürnberg, der gerade in die erste Liga aufgestiegen war. Hier musste sich Schäfer mit dem Posten des Ersatzkeepers hinter Darius Kampa zufrieden geben. Dieser genoss das Vertrauen von Trainer Klaus Augenthaler. Es schwand jedoch nach einigen schwachen Leistungen, so dass Schäfer am 16. März 2002 sein Erstligadebüt gegen Borussia Mönchengladbach feiern konnte. Trotz einer guten Leistung musste er zum nächsten Spiel wieder ins zweite Glied zurücktreten. Dort verbrachte er auch die folgende Saison, so dass er zum Zeitpunkt des Abstiegs lediglich drei Bundesligaspiele absolviert hatte.
Mit dem Beginn der Zweitligasaison 2003/04 änderte sich die Situation im Nürnberger Tor. Auch weil die Vereinsführung um den damals in Doppelfunktion (Trainer und Manager) tätigen Wolfgang Wolf auf einen gewinnbringenden Verkauf Kampas spekulierte, wurde Schäfer zur Nummer 1 ernannt. Auch nachdem Kampa im Verein blieb und nicht verkauft wurde, konnte Schäfer seinen Posten als Stammtorwart – auch gegen den Unmut eines nicht geringen Teils der Anhänger – verteidigen und absolvierte 33 Spiele für den 1. FC Nürnberg. Der Streit um die Benennung Schäfers setzte sich auch nach dem Wiederaufstieg zu Beginn der Saison 2004/05 fort. Erneut konnte sich Schäfer jedoch im Duell um den Platz zwischen den Pfosten durchsetzen, diesmal gegen Daniel Klewer. Während der Vorrunde musste sich Schäfer so trotz relativ konstanter Leistungen von einigen Anhängern Kritik anhören. Die Stimmen der Kritiker verstummten jedoch im Verlauf der Rückrunde, als er nach überstandener Verletzung einen entscheidenden Anteil zum Klassenerhalt beitrug, so dass seine Position als Stammkeeper beim 1. FC Nürnberg zu Beginn der Saison 2005/06 zum ersten Mal nahezu unumstritten war. Er absolvierte alle 34 Bundesligaspiele und musste nur ein Mal verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Zur Saison 2006/07 wurde Schäfer zum Mannschaftskapitän gewählt. Dass er sich nun auch bei den Fans durchgesetzt hatte, wurde deutlich, als ihn diese in der Winterpause über Internetabstimmung zum Cluberer der Hinrunde wählten.[1]
In seinem letzten Pflichtspiel für Nürnberg traf Mannschaftskapitän Schäfer im Finale des DFB-Pokals 2007 ausgerechnet auf seinen zukünftigen Verein und amtierenden Deutschen Meister VfB Stuttgart. Das Spiel endete 3:2 für den Club.
VfB Stuttgart
Am 23. Januar 2007 einigten sich der 1. FC Nürnberg und der VfB Stuttgart auf einen Transfer von Schäfer zum VfB zur Saison 2007/08. Obwohl der Vertrag Schäfers auslief, musste der VfB eine Ablöse zahlen, da in Schäfers Vertrag eine Klausel existierte, die es Nürnberg erlaubte, seinen Vertrag um ein Jahr zu verlängern. Diese wurde gezogen, um Schäfer nicht kostenlos nach Stuttgart ziehen zu lassen, in dem Wissen, dass Stuttgart sich nach dem Ablehnen einer Vertragsverlängerung durch den damaligen Stammtorhüter Timo Hildebrand adäquaten Ersatz suchte. Zuvor hatte sich Schäfer selbst bereits mit den Stuttgartern auf einen bis 2011 gültigen Vierjahresvertrag geeinigt. Am 5. Februar 2007 wurde der Vertrag von Schäfer unterzeichnet. Die Ablösesesumme soll zwei Millionen Euro betragen haben. Sein erstes Ligaspiel für die Schwaben bestritt er am 10. August beim Saisonseröffnungsspiel gegen den FC Schalke 04 (2:2). Außerdem spielte er erstmals im Europapokal: Mit Stuttgart hatte er sechs Einsätze in der Champions League 2007/08, nach der Vorrunde stand jedoch das Aus mit nur drei Punkten. Nach der Auswärtsniederlage am 18. Spieltag im Rückspiel gegen Schalke erhielt Schäfers Konkurrent Sven Ulreich in den kommenden zehn Bundesligaspielen den Vorzug vor Schäfer. Am 29. Spieltag gab Schäfer schließlich beim Heimsieg (3:0) gegen seinen Ex-Verein, den 1. FC Nürnberg, sein Comeback zwischen den Pfosten beim VfB. Vor dem letzten Saisonspiel daheim gegen Arminia Bielefeld boten VfB-Trainer Armin Veh und VfB-Manager Horst Heldt Schäfer an, bis zum Saisonende freigestellt zu werden um ihn vor dem Unmut einiger Fans zu schützen. Schäfer entschied sich für die Freistellung. Schäfer hatte von Anfang an bei einigen Fans einen schlechten Stand, weil er im DFB-Pokalfinale 2007 als Kapitän des 1. FC Nürnberg eine rote Karte für seinen damaligen Gegenspieler Cacau forderte. Am 25. Juni 2008 wurde Schäfers Vertrag beim VfB aufgelöst. Stuttgart hatte Jens Lehmann als neuen Torhüter verpflichtet.
Rückkehr zum 1. FC Nürnberg
Zur Saison 2008/09 kehrte Schäfer zum 1. FC Nürnberg zurück, der allerdings in die Zweite Bundesliga abgestiegen ist. Er war laut Internetabstimmung der Neuzugang, auf den sich die Fans am meisten freuten[2] und wurde sofort wieder Stammtorhüter mit Rückennummer 1. Während des verletzungsbedingten Ausfalls seines Abwehrchefs Andy Wolf trägt er die Kapitänsbinde. Zur Winterpause wurde er vom Kicker-Sportmagazin zum besten Torhüter der Zweiten Bundesliga gekürt.[3]
Privates
Raphael Schäfer ist seit dem 5. Juni 2004 mit seiner Frau Anja verheiratet, mit der er inzwischen zwei Töchter hat.[4][5][6]
Titel / Erfolge
- Deutscher Pokalsieger 2007 mit dem 1. FC Nürnberg
Einzelnachweise
- ↑ Cluberer der Hinrunde: Raphael Schäfer, 4. Januar 2007
- ↑ Umfrage auf fcn.de
- ↑ Meister und Lehrling als Spitzenduo, 23. Dezember 2008
- ↑ Torhüter Raphael Schäfer heiratet seine Anja, 6. Juni 2004
- ↑ Herzlichen Glückwunsch! Raffa ist Papa geworden, 20. Januar 2006
- ↑ Papa Schäfer, 3. Juni 2007
Weblinks
Kader des 1. FC Nürnberg in der Saison 2008/09Pascal Bieler | Isaac Boakye | Albert Bunjaku | Dennis Diekmeier | Christian Eigler | Mike Frantz | Markus Fuchs | José Gonçalves | Ilkay Gündogan | Daniel Gygax | Juri Judt | Michael Kammermeyer | Daniel Klewer | Peer Kluge | Jonatan Kotzke | Dominic Maroh | Marek Mintál | Aleksandar Mitreski | Jawhar Mnari | Peter Perchtold | Javier Pinola | Stefan Reinartz | Dominik Reinhardt | Marcel Risse | Raphael Schäfer | Matthew Spiranovic | Andreas Sponsel | Alexander Stephan | Dario Vidosic | Andreas Wolf | Trainer: Michael Oenning
Personendaten NAME Schäfer, Raphael KURZBESCHREIBUNG deutscher Fußballtorhüter GEBURTSDATUM 30. Januar 1979 GEBURTSORT Heydebreck-Cosel
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