- Raffelbergpark
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Der Raffelbergpark ist eine Parkanlage auf dem Gelände des ehemaligen Solbads Raffelberg in Mülheim an der Ruhr. Es liegt an der Stadtgrenze zu Duisburg.
Der Park wurde 1909 vom Gartenarchitekten Walter Baron von Engelhardt (aus Düsseldorf) mit Stufenanlagen und Terrassen zwecks Ausblick auf die Ruhrauenlandschaft geschaffen. Zitat von der Eröffnung: "Dem Kranken zur Heilung, dem Gesunden zum Vergnügen". Im Park waren ein Kinder-Solebad, ein Bade- und ein Kurhaus untergebracht. Das Salzwasser wurde aus der Zeche Alstaden in Oberhausen ca. 2,5 km weit nach Mülheim gepumpt. Der östliche Teil des Parkes war symmetrisch als französischer Barockgarten gestaltet, der westlich in Anlehnung an englische Parklandschaften. Ein bis dahin vorhandenes Wasserloch wurde zu einem kleinen See umgestaltet.
1973 musste die Zeche Alstaden schließen und damit versiegte auch die Sole, die künstliche Ersatzsole fand zunächst keinen Anklang, die 1979 aus der Zeche Concordia angelieferte Natursole gab einen kleinen Aufschwung in den Besucherzahlen aber 1992 gab es das endgültige Aus.
Bereits davor hatte sich eine Bürgerinitiative zur Erhaltung des Parks am Solbad Raffelberg gegründet, die vehement Stellung nahm gegen den Umbau des Solbades zu einem modernem Erlebnisbad. Dies hätte nämlich erhebliche Eingriffe in die Parklandschaft bedeutet (Fällung von altem Baumbestand, Anlegen von Parkplätzen, etc.).
1996 wurde das Kurhaus zu einem Theater umgebaut, 1998 wurde der Park restauriert. Im ehemaligen Kur- und Kinderheim befinden sich heute drei kleine Unternehmen, eine Gaststätte und das Theater an der Ruhr. Der Eingangsbereich an der Ruhrorter Straße wurde 2003 vom Mülheimer Bildhauer Jochen Leyendecker als Interpretation des ehemaligen Pavillons (1927 von Pfeier & Großmann erbaut) aufgebaut, damals diente er als Eintritt zum Solbad, heute ist er Aussichtspunkt über Park und Ruhrauen.
Der Raffelsbergpark ist heute nicht nur ein Ort der Erholung und Erbauung, er wird auch vom Theater - gerade in den Sommermonaten - als Außenkulisse oder von Musikveranstaltungen (Weiße Nächte) als Open Air Bühne genutzt. Aber auch Sportgruppen, Vereine oder Kindergärten und Schulen nutzen intensiv die Möglichkeiten des Parkes.
Weblinks
- Seite der Stadt Mülheim/Ruhr zum Raffelbergpark
- Info der Bürgerinitiative gegen den geplanten Bau des Erlebnisbades
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
51.4398713722226.8233895305555Koordinaten: 51° 26′ 24″ N, 6° 49′ 24″ OBesucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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