- Route der Industriekultur
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Die Route der Industriekultur ist ein Projekt des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und verbindet als touristische Themenstraße die „wichtigsten und touristisch attraktivsten“ Industriedenkmäler des Ruhrgebiets. Die Auswahl der aufgezählten Stationen trifft der RVR.
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Trotz der Bezeichnung Route der Industriekultur handelt es sich nicht um eine einzige Strecke, sondern um ein Netz, das Museen, Ausstellungen, Panorama-Aussichtspunkte und historisch bedeutsame Siedlungen miteinander verbindet. Die einzelnen Orte stellen die industriellen Entwicklungen der zurückliegenden Jahrhunderte im Ruhrgebiet dar. Hierbei dürfte es sich um das weltweit größte touristische Netzwerk zur Erschließung des industriekulturellen Erbes einer zusammenhängenden Region handeln. Für Radfahrer gibt es ein gesondertes Wegenetz.
Es ist eine etwa 400 km lange Ferienstraße ausgeschildert, die sämtliche Attraktionen einschließt. Das Netz umfasst insgesamt etwa 700 km Radweg im Rahmen der Route der Industriekultur per Rad. Ferner gibt es besondere Routen für Menschen mit Behinderungen[1] sowie Abenteuer für Kinder.[2]
Da sich das gesamte Netz durch das sehr dicht besiedelte Ruhrgebiet zieht, ist es sehr gut touristisch erschlossen und bietet eine sehr gute Infrastruktur, so wie eine hohe Dichte an Hotels, Jugendherbergen und Campingplätzen.
Die Route der Industriekultur im Ruhrgebiet ist auch als so genannte „Regionale Route“ Teil von „ERIH - European Route of Industrial Heritage“, der Europäischen Route der Industriekultur.
Attraktionen
Zu den 54 Hauptattraktionen zählen die
- 25 Ankerpunkte, zu denen mehrere technik- und sozialgeschichtliche Museen gehören,
- 16 Aussichtspunkte mit Panoramablick in die Industrielandschaft und
- 13 bedeutende Arbeitersiedlungen.
Alle Ziele sind mit Auto, Bus und Bahn, aber auch mit dem Fahrrad oder zum Teil sogar per Motorboot gut zu erreichen. Auf die Hauptattraktionen wird durch braune Hinweisschilder mit weißer Schrift hingewiesen.
Ankerpunkte und Besucherzentrum
Zentrales Besucherzentrum ist das Welterbe Zollverein in Essen. Es bietet mit dem "Portal der Industriekultur" umfangreiche Informationsmöglichkeiten. Die Ankerpunkte sind Erlebnisorte und Knotenpunkte für Informationen. Aufzählung von West nach Ost:
- Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Duisburg
- Innenhafen Duisburg
- LVR-Industriemuseum Oberhausen, vorm. Rheinisches Industriemuseum (RIM)
- Landschaftspark Duisburg-Nord
- Gasometer Oberhausen
- Aquarius-Wassermuseum, Mülheim an der Ruhr
- Villa Hügel, Essen
- Nordsternpark, Gelsenkirchen
- Welterbe Zeche Zollverein (Besucherzentrum) und Kokerei Zollverein, Essen
- Zeche Ewald , Herten (neu ab 2011)
- Chemiepark Marl
- Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen
- Henrichshütte, Hattingen
- Jahrhunderthalle Bochum
- Umspannwerk Recklinghausen
- Deutsches Bergbau-Museum, Bochum
- Zeche Nachtigall, Witten
- Schiffshebewerk Henrichenburg, Waltrop
- DASA, Dortmund
- Kokerei Hansa, Dortmund
- Zeche Zollern II/IV, Dortmund
- Hohenhof, Hagen
- Freilichtmuseum Hagen
- Lindenbrauerei Unna
- Maximilianpark Hamm
Panoramen
In der Themenroute 25 werden die Landmarken und Panoramen beschrieben, die häufig auf Halden oder anderen erhöhten Punkten liegen. Einige davon sind als neue Zeichen der Landmarken-Kunst gestaltet. Die 16 bedeutendsten werden als "Panoramen der Industrielandschaft" besonders herausgestellt:
- Halde Rheinelbe, Gelsenkirchen
- Tippelsberg, Bochum (neu ab 2011)
- Landschaftspark Hoheward (neu ab 2011) mit den Halden Hoppenbruch/Hoheward
- Halde Schwerin, Castrop-Rauxel
- Halde Großes Holz, Bergkamen
- Kissinger Höhe, Hamm
- Fernsehturm Florian, Dortmund
- Hohensyburg, Dortmund
- Berger-Denkmal, Witten
- Halde Rheinpreußen, Moers
- Halde Pattberg, Moers
- Alsumer Berg, Duisburg
- Halde Haniel, Bottrop
- Tetraeder, Bottrop
- Halde Rungenberg, Gelsenkirchen
- Schurenbachhalde, Essen
Siedlungen
In der Themenroute 19 sind zahlreiche Arbeitersiedlungen aufgeführt. Davon sind 13 Siedlungen als besonders bedeutend herausgestellt:
- Flöz Dickebank, Gelsenkirchen
- Dahlhauser Heide, Bochum
- Teutoburgia, Herne-Börnig
- Alte Kolonie Eving, Dortmund
- Ziethenstraße der Zeche Preußen, Lünen
- Lange Riege, Hagen-Eilpe
- Altenhof II, Essen
- Margarethenhöhe, Essen
- Siedlung Rheinpreußen, Duisburg
- Alt-Siedlung Friedrich-Heinrich, Kamp-Lintfort
- Siedlung Eisenheim, Oberhausen
- Gartenstadt Welheim, Bottrop
- Siedlung Schüngelberg, Gelsenkirchen
Themenrouten
Von den Ankerpunkten gehen 25 Themenrouten aus, die Hintergründe und Einblicke in vielfältige Aspekte der Industriekultur und -geschichte des Ruhrgebietes vermitteln. Die Themenrouten führen zu über 500 Industrie- und Technikdenkmälern, geben aber viele weitere Tipps zu noch mehr Standorten:
- Duisburg: Stadt und Hafen
- Industrielle Kulturlandschaft Zollverein
- Duisburg: Industriekultur am Rhein
- Oberhausen: Industrie macht Stadt
- Krupp und die Stadt Essen
- Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier
- Industriekultur an der Lippe
- Erzbahn-Emscherbruch
- Industriekultur an Volme und Ennepe
- Sole, Dampf und Kohle
- Frühe Industrialisierung
- Geschichte und Gegenwart der Ruhr
- Auf dem Weg zur blauen Emscher
- Kanäle und Schifffahrt
- Bahnen im Revier
- Westfälische Bergbauroute
- Rheinische Bergbauroute
- Chemie, Glas und Energie
- Arbeitersiedlungen
- Unternehmervillen
- Brot, Korn und Bier
- Mythos Ruhrgebiet
- Historische Parks und Gärten
- Industrienatur
- Panoramen und Landmarken
Siehe auch
Portal:Route der Industriekultur – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Route der Industriekultur
- Liste der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet
- Liste der Sehenswürdigkeiten im Ruhrtal
- Route der Industriekultur Rhein-Main
- Geschichte des Ruhrgebiets
Literatur
- Kommunalverband Ruhrgebiet: Route Industriekultur. Erlebnisführer, 2001, ISBN 3932165233
- Daniela Tobler: Industrietourismus im Ruhrgebiet unter spezieller Betrachtung der „Route der Industriekultur“. Magisterarbeit an der Universität Lüneburg Deutschland. Diplomica Verlag, Hamburg September 2000, ISBN 978-3838631752.
Hinweise
- ↑ Route Industriekultur: Route für Menschen mit Behinderungen
- ↑ Route Industriekultur: Abenteuer für KInder
Weblinks
Commons: Route der Industriekultur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Route der Industriekultur
- Westfalen regional: Die Route der Industriekultur vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe
- allgemeine Hinweise zur Route beim online-Magazin Ruhrguide.de
- Evaluation der Route der Industriekultur. Studentisches Forschungsprojekt der Universität Dortmund. 2006, 82 Seiten.
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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