- Rassenideologie
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Rassenideologie bezeichnet die ideologisch motivierte Aufteilung der biologischen Art Mensch in „höhere“ und „niedrigere“ Rassen (vgl. Rassentheorien). Träger der Rassenideologie können einzelne gesellschaftliche Gruppen, aber auch Staaten sein. Regelmäßig stützen sich die Verfechter einer Rassenideologie auf angebliche oder tatsächliche biologische (stammesgeschichtliche) Unterschiede zwischen den von ihnen definierten Rassen, wobei die eigenen Merkmale dann stets und willkürlich als höherwertig beschrieben werden.
Der Begriff der Herrenrasse ist bereits von den Kolonialmächten gegenüber den Ureinwohnern der eroberten Gebiete (Kolonien) gebraucht worden. Auch hier waren bereits Ideologen am Werk, die die Kolonisation auch durch rassistische Argumente rechtfertigten.
Im 19. Jahrhundert bildete sich der moderne Rassismus heraus, der mit pseudowissenschaftlicher Argumentation die naturgegebene Ungleichheit von Menschenrassen propagierte. Zu den wichtigsten Vertretern dieser Strömung gehörten Arthur de Gobineau und Houston Stewart Chamberlain.
Klassisches Beispiel für eine gesellschaftliche Gruppe mit Rassenideologie ist der Ku-Klux-Klan in den USA, der sich vorwiegend gegen Afroamerikaner und Juden richtet.
Wenn die Rassenideologie zur Staatsideologie wird, zieht dies eine willkürliche Behandlung durch die staatlichen Organe und Behörden nach sich und zwar umso mehr, je niedriger ihr „rassischer“ Status von den Machthabern eingeschätzt wird.
Die heute bekannteste Form der Rassenideologie ist die vom Nationalsozialismus vertretene Nationalsozialistische Rassenideologie, die auf der Vorstellung einer nordisch-arischen Herrenrasse basierte. Sie richtete sich in Form eines extremen Antisemitismus vor allem gegen Juden. Zum Ausdruck kam der NS-Judenhass in den Nürnberger Rassegesetzen von 1935, er kulminierte im Holocaust. Angehörige von Völkern "nicht deutschen oder artverwandten Blutes" wurden in unterschiedlicher Abstufung als „Fremdvölkische“ diskriminiert, am unteren Ende dieser Hierarchie standen Slawen, besonders Polen und Russen; die Zigeuner wurden, ähnlich wie die Juden, Opfer systematischen Massenmordes.
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