Rebecca Schaeffer

Rebecca Schaeffer

Rebecca Lucile Schaeffer (* 6. November 1967 in Portland, Oregon, USA; † 18. Juli 1989 in West Hollywood, Kalifornien, USA) war eine amerikanische Filmschauspielerin und Fotomodell.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schaeffer besuchte zunächst die Schule und begann im Alter von 16 Jahren in New York als Model zu arbeiten. Für vier Monate zog sie nach Japan, wo sie ebenfalls vor der Fotokamera agierte.

1985 gab sie ihr Filmdebüt in der Seifenoper One Life to Live. Ihre Rolle der Patti Russell in der Sitcom My Sister Sam (von 1986 bis 1988) steigerte in den Vereinigte Staaten ihren Bekanntheitsgrad. 1987 übernahm sie eine Rolle in dem Woody Allen-Film Radio Days. In ihrem vorletzten Film Die Entführung der Archille Lauro, der auf tatsächlichen Ereignissen basierte, spielte sie neben Burt Lancaster, Eva Marie Saint und Dominique Sanda.

Anfang 1989 übernahm sie die Funktion als Sprecherin für Thursday's Child, einer karitativen Einrichtung für kriminelle Jugendliche.

Privatleben

Schaeffer war kurzzeitig mit dem Filmschauspieler Stephen Gregory liiert, ehe sie zuletzt mit Brad Silberling zusammenkam. Den frühen Tod der Schauspielerin nahm Gregory zum Anlass, sich für knapp 10 Jahre von der Schauspielerei zurückzuziehen. Silberling verarbeitete die Ermordung seiner Freundin mit dem Film Moonlight Mile, für den er das Drehbuch schrieb und Regie führte.

Tod

Schaeffer wurde von Robert John Bardo getötet, einem erst 19 Jahre alten Stalker, der sie seit Beginn ihrer Karriere verfolgt hatte. Bardo, der ihr Liebesbriefe schrieb und um ein Treffen bat, beauftragte einen Privatdetektiv mit der Ermittlung ihrer Privatadresse, die er schließlich von der kalifornischen Kfz-Zulassungsbehörde erhielt.

Am Morgen des 18. Juli 1989 hatte Rebecca Schaeffer einen Castingtermin für Francis Ford Coppolas Der Pate – Teil III. Vor dem Termin hatte sie Bardo auf der Straße ein Autogramm gegeben. Zwanzig Minuten später stellte er sich ihr wieder auf dem Bürgersteig entgegen und wollte diesmal mit ihr sprechen. Augenzeugenberichten zufolge soll Rebecca Schaeffer höflich verneint haben, da sie noch andere Termine habe. Darauf zog Bardo eine Waffe, die er in einer Tasche bei sich getragen hatte und schoss Schaeffer in die Brust. Der Schuss traf die Schauspielerin direkt ins Herz.

Nachspiel

Die Polizei nahm den Täter einen Tag später in Tucson (Arizona) fest, als er versuchte, sich an einer Autobahn überfahren zu lassen. Bei Vernehmungen stellte sich heraus, dass Bardo auch andere Schauspielerinnen, darunter die wesentlich jüngeren Sängerinnen Debbie Gibson (18) und Tiffany (17), verfolgt hatte. Tiffany hatte er einen Teddybär ins Studio geschickt.

Robert John Bardo wurde am 20. Dezember 1991 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt ohne die Möglichkeit einer frühzeitigeren Entlassung. Er wurde im Juli 2007 von einem Mithäftling attackiert und durch mehrere Messerstiche verletzt.

Rebecca Schaeffer wurde, ihrem Glauben entsprechend, in ihrer Heimatstadt Portland auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt.

Ihr Schicksal nahmen die Behörden zum Anlass, ein Gesetz zu verabschieden, das die Weitergabe persönlicher Daten an Dritte drastisch einschränkte. Außerdem wurden die Gesetze zur Bekämpfung von Stalking verschärft.

Filmografie

  • 1987: „Radio Days
  • 1988: „Die Pyramide des Todes“
  • 1989: „Luxus, Sex und Lotterleben“
  • 1990: „Die Entführung der Achille Lauro“

Weblinks


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